Unser heutiger Gast intendiert sein aktuelles Album als "Aufruf zur spirituellen Reflexion in einer Zeit, die uns oft die Sprache verschlägt." Und in der Tat gibt "Raash ve Ruach", was sich als "Lärm und Wind" übersetzen lässt, einigen Anlass zum Nachdenken. Zum Beispiel über sogenannte Genregrenzen und darüber, welcher Gewinn es sein kann, sie zu überschreiten. Denn Alex Stolze, dessen Hauptinstrument die fünfsaitige Violine ist, findet in seiner Musik ungeahnte Anknüpfungspunkte zwischen zeitgenössischer Klassik und feingliedrigen Electro-Sounds, den fesselnden Klanglandschaften nahöstlicher Skalen und komplexen Polyrhthmen. Damit schafft er ein Werk, das mit seiner Offenheit und Vielschichtigkeit gleichsam dazu einlädt, diese auch auf das "echte Leben" zu übertragen.