International ist der jungen Französin aus Saint-Nazaire der Durchbruch spätestens in diesem Jahr mit ihrem Auftritt bei den Filmfestspielen in Cannes gelungen und ihrem Cover von David Bowies "Modern Love". Nach ihrem Debütalbum, das in Frankreich bereits Album des Jahres wurde, ist sie erstmal non-stop durch Europa getourt, und hat seither wirklich alle, die sie auf dem Weg getroffen hat, von sich und der Mischung aus ihrer Liebe zum Chanson und elektronischer Clubmusik überzeugt.

Aufgewachsen an der Mündung der Loire, im Westen Frankreichs, als eine von fünf Schwestern, und als Tochter einer Lehrerin und eines Künstlers – sei sie selbst, wie alle in ihrer Familie, recht ausdrucksstark. Immer hätten gerade die Eltern Zaho und ihre Schwestern motiviert zu singen, Faxen zu machen, albern zu sein – und vor allem: frei. Zaho de Sagazan ist es wichtig mit ihrer Musik nun selbst zu dieser Freiheit einzuladen, zur Selbstliebe und dazu, sich etwas zu trauen, etwas zu wagen.

Als Jugendliche sei sie sehr sensibel gewesen, und habe eigentlich ständig geweint. Schon die kleinsten Dinge hätten sie traurig gemacht. Auch heute – mit 24 Jahren – fühle Zaho de Sagazan noch diese ganzen Emotionen. Allerdings habe sie durch das Singen und Klavierspielen nun einen Weg gefunden mit diesen umzugehen, und auf den sie vor allem der britische Musiker Tom Odell gebracht hat: Schlagartig habe sie sich in seine Musik verliebt, sich wieder und wieder Live-Sessions mit ihm angesehen und sich gefragt: "Wer ist dieser Brite, der wie ein Verrückter an seinem Klavier einfach alles, was er auf dem Herzen hat, aus sich rausbrüllen konnte? Das will ich auch – auf diese Art schreien und weinen!"