Eigentlich naheliegend, dass K.I.Z. in der derzeit laufenden öffentlichen Diskussion um den "Görlitzer Park" ein Wörtchen mitreden wollen. Doch mit seinem gleichnamigen neuen Album geht das Berliner Rap-Trio inhaltlich weit über den Problemort in Kreuzberg hinaus beziehungsweise bindet ihn in ein komplexes kritisches Narrativ über Themen wie Neoliberalismus, toxische Maskulinität oder Frieden ein.

Für Kontroversen waren Maxim, Nico und Tarek schon immer gut, im Laufe der Jahre scheinen sie eine gewisse Ernsthaftigkeit hinzugewonnen zu haben – ohne dass dadurch der "Abriss-Faktor" ihrer Live-Auftritte zurückgegangen wäre, wie erst unlängst bei ihrem Soli-Konzert im SO36 wieder einmal bestaunt werden konnte.

2025 gehen sie es diverse Nummern größer an und beweisen im März in der Max-Schmeling-Halle beziehungsweise im August gleich zweimal in der Wuhlheide, dass Feiern und Denken sich nicht ausschließen, wenn Tanzbein und Verstand gleichermaßen animiert werden.