Konzert - Liam Bailey
Einige Anläufe hat es gebraucht, bis Liam Bailey dort gelandet ist, wo er hinwollte: zu seinem Album "Zero Grace". Es sei eben dieses Album, so formuliert der Musiker selbst, das er immer schon habe machen wollen. Musikalisch heißt das konkret: 70er-Jahre Folk-Rock-Sound trifft auf R&B und Reggae.
Liam Bailey ist umtriebig. Bereits 2010 hat er seine erste EP veröffentlicht, auf dem Label Lioness Records, gegründet von Amy Winehouse. Nach Amys Tod geriet seine Karriere allerdings ins Straucheln. Es folgten unstete Jahre. Dann traf der Brite einen ehemaligen Weggefährten wieder, den US-Produzenten Leon Michaels, und produzierte 2020 mit ihm sein zweites Album "Ekundayo".
Im Februar folgte nun der Nachfolger mit dem Titel "Zero Grace". Es ist, wenn man so will, die Essenz dieser Freundschaft und Kollaboration. In gemeinsamen Jamsessions haben die beiden Musiker Baileys Songs weiterentwickelt und meist direkt im New Yorker Hudson Valley eingespielt.
In seinen Songtexten thematisiert Bailey Themen wie Rassismus und taucht in seine eigene Familiengeschichte ein. Als Kind einer englischen Mutter und eines jamaikanisch-englischen Vaters wächst Bailey in Nottingham auf. Nach der Trennung seiner Eltern lebt er überwiegend bei seiner Mutter. Seit einiger Zeit hat Bailey nun aber auch wieder Kontakt zu seinem Vater, was sich zum Beispiel im Song "Dance With Me" widerspiegelt.
Auf seinem Album verarbeitet er persönliche Erfahrungen und verbindet sie auch mit der Geschichte Großbritanniens. Es geht um die britische Kolonialgeschichte und um Einwanderer aus Übersee. Den Titel "Zero Grace" hat er alles andere als zufällig gewählt: Bailey will sich nicht mehr verstellen, authentisch und ehrlich sein.
"Unfortunately the Liam Bailey shows in Germany in sept have to be postponed due to unforeseen circumstances, we are working on new dates, tickets remain valid, new dates will be communicated very soon."