Mit dem, was die letzten Tage und Wochen in Syrien passiert ist, hat wohl keiner mehr in diesem Jahr gerechnet. Manche in der Presse sprechen von einem "Mauerfallmoment" für Syrien, nach fast 54 Jahren Diktatur und 13 Jahren Bürgerkrieg ist das Assad-Regime Geschichte. Doch in welche Richtung das Land jetzt steuert, das kann man noch nicht genau sagen. Die neue Übergangsregierung, die aus der islamistischen HTS-Miliz hervorgeht, verspricht Stabilität und Ruhe. Bente Scheller, Leiterin des Referats Nahost und Nordafrika bei der Heinrich-Böll-Stiftung, erklärte auf radioeins, dass jetzt sehr große Aufgaben, auf egal welche Regierung jetzt kommen möge, warten. Doch für viele Syrer*innen ist ein Moment geschaffen, in dem erstmals eine Chance auf eine wesentliche Verbesserung besteht.