Finanzmärkte im Chaos - Schwarzer Montag: Börsen weltweit im freien Fall

DAX-Kurve im Händlersaal der Börse in Frankfurt © imago images/Hans-Günther Oed
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Es ist ein schwarzer Montag an den Börsen, und die Unsicherheit ist groß. Dennoch ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und langfristig zu denken - meint ARD-Börsenexpertin Anja Kohl auf radioeins und gibt Tipps, wie Anlegerinnen und Anleger auf den Börsencrash reagieren sollten.

Der deutsche Leitindex DAX ist im Zuge des globalen Handelskonflikts wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump bei Handelsbeginn am Montagmorgen an der Frankfurter Börse um zehn Prozent abgestürzt. Um kurz nach 9 Uhr notierte der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen bei knapp 18.500 Punkten - mehr als 2000 Punkte unter dem Niveau von Freitag. Er lag somit nun unter dem Niveau vom Jahresbeginn. ARD-Börsenexpertin Anja Kohl bezeichnete den Tag auf radioeins als "schwarzen Montag" und erklärte, dass die Kursverluste weltweit zu spüren seien. Bereits die vergangene Woche war von massiven Verlusten geprägt, was nun als Crash an den Finanzmärkten bezeichnet werden kann.

Die Auswirkungen der Zölle sind nicht nur kurzfristig, sondern könnten die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen. Die Zölle, die prozentual zweistellig sind und 190 Länder betreffen, könnten den Welthandel zum Erliegen bringen. Prognosen der Welthandelsorganisation gehen von einem Rückgang des Welthandels um mindestens ein Prozent aus. Die Unsicherheit im Markt ist immens, sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen.

Trotz der negativen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft hält US-Präsident Trump an seiner Zollpolitik fest. Er glaubt, dass die Zölle Arbeitsplätze zurück nach Amerika bringen und die Wirtschaft wachsen lassen. Diese Annahmen sind jedoch nicht nachvollziehbar und basieren auf einem Irrglauben, sagt Kohl.

Anlagestrategien in Krisenzeiten

Anja Kohl rät dazu, ruhig zu bleiben und langfristig zu investieren. Historisch gesehen haben Aktienanlagen über alle Krisen hinweg eine gute Rendite erzielt. Panikverkäufe in fallende Märkte führen nur zu realisierten Verlusten. Langfristiges Sparen in ETFs kann sich auszahlen, da man in Krisenzeiten günstiger zukaufen kann.

Harald Welzer © imago images/Future Image/Dwi Anoraganingrum
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Kommentar von Harald Welzer - Trump sorgt für globalen Börsencrash

US-Präsident Trumps Zollpolitik hat weltweit für Unsicherheit und Angst gesorgt. Die Börsen sind abgestürzt, und Europa steht vor großen Herausforderungen. Die politische Strategie von Trump zeigt, wie Angst die gesamte politische Bühne beherrschen kann.