Neue Weltwirtschaft - Handelskrieg: EU-Strategien gegen Trumps Zölle

Symbolbild für das Verhältnis von Europa und den USA © imago images/Ralph Peters
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Nach der Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump taumeln die Börsen weltweit. Die Furcht vor einem eskalierenden Handelskrieg bestimmt die internationale und europäische Politik. Seit heute Nacht gelten die neuen Zölle. Die Europäische Union steht vor der Frage, wie sie reagieren soll. Sebastian Dullien, Ökonom und wissenschaftlicher Direktor das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, erklärte auf radioeins, dass die EU eine abwägende Taktik verfolgt, indem sie Verhandlungen anbietet und gleichzeitig Gegenzölle androht.

Der Ökonom Sebastian Dullien erläuterte auf radioeins, dass Trumps Strategie schwer zu durchschauen ist. Es gibt zwei mögliche Erklärungen: Trump möchte Konzessionen von Handelspartnern oder die USA zunehmend abschotten. Beide Szenarien haben unterschiedliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft.

Kurzfristig werden die Zölle die Preise für Verbraucher erhöhen, die Kaufkraft senken und die Inflation steigern. Langfristig könnte es schwierig sein, positive Effekte für die USA zu erzielen, da die globale Wirtschaft auf gegenseitigen Vorteilen basiert.

Dullien betonte, dass Konzepte wie "Europe first" nicht funktionieren, da der internationale Handel auf gegenseitigen Vorteilen beruht. Europa muss sich in einer gefährlicheren Welt neu positionieren und möglicherweise ohne die USA oder China auskommen.