Allein schon am Titel seines neuen Buches lässt sich die Erzähl- und Fabulierlust von Saša Stanišić ablesen. Es heißt: "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne". Stets geht es bei dem 1978 im bosnischen Višegrad geborenen Autor um existenzielle Dinge. So handelt sein erster Roman "Wie der Soldat das Grammophon repariert" von einem Jungen der – wie Stanišić selbst – mit seinen Eltern vor dem Krieg in Bosnien-Herzegowina nach Deutschland floh.

Die Longlist des Deutschen Buchpreises 2024 ist da und "Nostalgia“, der neue Roman des Berliner Schriftstellers André Kubiczek, ist nominiert. "Nostalgia" erzählt von einer jungen Frau aus Laos, die versucht, in der Fremde eine Heimat zu finden. Dabei entsteht ein etwas anderes Bild vom Leben in der DDR – aus der Perspektive einer binationalen Familie, die im Alltag anzukommen versucht. Ein Roman, der einfühlsam und voller Wärme von Vertrautheit, Fremdsein und Liebe über Kulturen und Vorurteile hinweg erzählt. Wir sind gespannt, mehr über dieses Buch zu erfahren und gratulieren zur Nominierung. André Kubiczek ist heute zu Gast bei Marion Brasch im studioeins im Bikini Berlin.

Ende August findet in der Elisabethkirche in Berlin Mitte ein Piano Marathon statt. Die Pianistin Fidan Aghayeva-Edler spielt 24 Stunden nonstop Klavier: 300 Werke von 100 Komponistinnen der klassischen Moderne und zeitgenössischen Musik, darunter 20 Uraufführungen. Schauspielerin Mareike Hein verwebt künstlerisches Schaffen mit gesellschaftlichem Diskurs. Sie rezitiert Texte, performt und interagiert mit dem Publikum.

Wie alle echten Berliner kommt Sebastian Lehmann eigentlich aus Süddeutschland. Deswegen muss er oft mit seinen Eltern in der badischen Provinz telefonieren. Dabei unterhalten sie sich zum Beispiel über seine brotlose Kunst, die politische Grundstimmung im Lande und die Konsistenz von Gummibärchen. Die Mitschnitte dieser tiefgründigen Konversation der Generationen gibt es endlich auf radioeins.

Bei den olympischen Spielen in Paris gab es gerade die erste deutsche Triathlon-Medaille seit 16 Jahren. Und die geht auf das Konto der Potsdamerin und Triathletin Laura Lindemann.

Gerade ist das Buch "Caro ermittelt ... gegen Spam-Mailer und Love-Scammer, Schockanrufe und Scheinverbrechen" von Hobbydetektivin und Podcasterin Caroline Labusch erschienen.  Caro stolpert vor der Haustür über die spannendsten (wahren) Kriminalfälle. Wittert sie Betrug, nimmt sie mit ihren ganz eigenen Methoden die Ermittlungen auf: Was passiert, wenn man als skurriler Raffzahn auf eine Spam-Mail antwortet?

Anders als Hollywood-Produktionen, die für den globalen Markt konzipiert werden, erlauben Blockbuster aus anderen Weltregionen oft überraschende Einblicke in das, was Menschen in Ho Chi Minh City, Rio oder Bangkok gerade bewegt. Zum Beispiel Generationenkonflikte in Großfamilien, die in verfeindeten Restaurants ausgetragen werden. Oder Probleme von Digital Natives, die versuchen, analoge Liebesgeschichten einzufädeln. Das Filmfestival BOX OFFICE AROUND THE WORLD zeigt zum 2. Mal im Freiluftkino im Schlüterhof des Humboldtforums sechs aktuelle Kinoproduktionen aus Thailand, Argentinien, Nigeria, Vietnam, Brasilien und Indien, die in ihren Entstehungsländern große Publikumserfolge waren. Über 6 spannende Deutschlandpremieren sprechen wir heute mit der Kuratorin von BOX OFFICE AROUND THE WORLD, Dorothee Wenner im studioeins im Bikini Berlin.

Auf radioeins bekommen Sie einen kompetenten und ganz und gar subjektiven Blick auf die wichtigen Ereignisse unserer Zeit!

Das 36. Festival Tanz im August, präsentiert von HAU Hebbel am Ufer, zeigt auch in diesem Jahr zeitgenössische Tanzperformances von anerkannten Kompanien und innovativen Choreograf*innen aus aller Welt. An insgesamt zehn Spielorten in Berlin gibt es in diesem Jahr 18 Tanzproduktionen zu erleben. Das Festival zeigt Bühnenarbeiten die unter anderem Migrationsbiografien und Erinnerungskulturen in den Fokus rücken, mit Video-Kunst und viel Live-Musik. Künstlerische Entwürfe sind zu sehen, die sich mit brennenden, tagesaktuellen Problem- und Notlagen unserer Welt befassen.

Eine der größten Kinoerfolge im letzten Jahr war "Sonne und Beton". Der Film von David Wendt nahm uns mit in die Berliner Gropiusstadt- zu einem sogenannten sozialen Brennpunkt. Schon seit Jahrzehnten schaut sich das französische Kino an solchen Orten um, geht in die Pariser Vorstädte und fängt die aufgeladene Stimmung dert ein. Morgen startet der Film "Gagarin - Einmal schwerelos und zurück" in unseren Kinos. Anke Leweke stellt uns den Film vor.

Zum siebten Mal präsentiert die Berliner ufaFabrik am 16. und 17. August auf ihrer Open Air Bühne das IRISH FESTIVAL BERLIN. Auch in diesem Jahr konnten international erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler für das Festival gewonnen werden. Aber z.B. auch die Berliner Musikerinnen und Musiker von den "Fine Tunes" zeigen, wie in der deutschen Hauptstadt traditionelle irischer Musik gepflegt wird. Selbstverständlich spielt auch der irische Tap Dance spielt eine große Rolle bei Festival. Es wird getanzt, gelesen, und open Air gejammed. Ins Detail über die irische Kultur in und aus Berlin gehen wir heute Abend mit den beiden Kuratoren des Festivals Gyula Glaser und Hans Henner Becker im studioeins im Bikini Berlin.

Ever Montgomery muss für eine Preisverleihung dringend tanzen lernen. Allerdings verabscheut er jeglichen Körperkontakt, denn der Professor für Geowissenschaften leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus. Auf Anraten spricht er seine Nachbarin Senga Quinn an. Sie ist Tänzerin, doch nach einer Beinverletzung ist fraglich, ob sie in ihrem Leben jemals wieder tanzen kann.

Wie alle echten Berliner kommt Sebastian Lehmann eigentlich aus Süddeutschland. Deswegen muss er oft mit seinen Eltern in der badischen Provinz telefonieren. Dabei unterhalten sie sich zum Beispiel über seine brotlose Kunst, die politische Grundstimmung im Lande und die Konsistenz von Gummibärchen. Die Mitschnitte dieser tiefgründigen Konversation der Generationen gibt es endlich auf radioeins.

Die Bundesregierung plant, die Mittel für die internationalen Produktionshäuser zu streichen. Das betrifft unter anderem auch das Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin. Wir sprechen mit Intendantin Annemie Vanackere.

Die 25. Ausgabe der Potsdamer Schlössernacht findet am 9. und 10. August statt. An beiden Abenden erwartet der feierlich in Szene gesetzte Park Sanssouci seine Gäste mit einem vielseitigen Programm aus Musik, Lesungen, Varieté, Theater, Tanz, Führungen und Licht- sowie Klanginstallationen. Inszeniert vom Team der Kultur im Park GmbH lädt die Potsdamer Schlössernacht ihre Gäste zum Wandeln in einer der schönsten historischen Stätten und zum Erleben einer Vielzahl von Performances. Paris hatte die Eröffnung der Olympischen Spiele, Potsdam hat die Schlössernacht. Über dieses fantastische Ereignis sprechen wir heute Abend mit Sven Hannemann, dem Parkrevierleiter der Potsdamer Schlösser.

Was für ein gewagtes Buch! Daniel Kehlmann nähert sich in seinem Roman "Lichtspiel" der Nazi-Diktatur nicht von der Seite der moralischen Schuld, sondern zeigt – in der Tradition von Filmen wie Lubitsch' "Sein oder Nichtsein" und Charlie Chaplins "Der große Diktator" – ihre Lächerlichkeit, zeigt die absurden Verrenkungen, die die Zeitgenossen eingingen, als sie sich der Diktatur anpassten. So erinnert Kehlmann auch daran, wie leicht Menschen zu Mitläufern werden – aus vermeintlich "guten Absichten".

Das seltsamste Land, in dem wir leben, nennt sich "Alltag". Was wir für die Normalität halten, ist ein Cocktail aus Wahnsinn und Marmeladenbroten, die immer mit der falschen Seite am Boden aufschlagen. Dietmar Wischmeyer nimmt uns mit in eine Welt der alltäglichen Skurrilitäten. Wir begleiten ihn zur Grünabfalldeponie, sind dabei, wie ein ostelbischer Spediteur bei der Lieferung einer Waschmaschine durchdreht, oder leiden mit ihm an der Bratwurstbude.