Kommentar von Jenni Zylka - Ist Katy Perrys kleiner "All-female-Spacetrip" ein Sieg für den Feminismus?

Jenni Zylka © fotostudioneukoelln.de
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Popstar Katy Perry flog mit einer privaten Rakete von Blue Origin 100 Kilometer über den Meeresspiegel. Begleitet wurde sie von fünf weiteren Frauen, darunter die Verlobte von Amazon-Milliardär Jeff Bezos. Der Flug wurde weltweit medial begleitet und als feministische Mission gefeiert, da es der erste Raumflug seit über 60 Jahren mit einer rein weiblichen Crew war.

Kulturjournalistin Jenny Zylka kritisiert den Flug als unsinnige PR-Aktion. Sie sieht darin keinen echten feministischen Fortschritt, sondern eine dekadente Millionärsaktion. Zylka betont, dass die Frauen keine Astronautinnen waren und der Flug nur ein suborbitaler Trip ohne echte wissenschaftliche Bedeutung war.

Zylka vergleicht den Flug mit historischen Raumflügen, wie dem der ersten Frau im Weltraum, Valentina Tereshkova, die 1963 drei Tage allein im Orbit verbrachte. Sie hebt hervor, dass Tereshkovas Leistung eine echte politische Bedeutung hatte, im Gegensatz zu Perrys kurzer Weltraumfahrt.

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Zur Person - Jenni Zylka

Jenni Zylka wurde 1969 in Osnabrück geboren. Seit 1986 spielt sie Orgel in der Psychobilly-Band Sunny Domestozs. 1988 zog sie nach Berlin, wo sie Linguistik, Kunst- und Kommunikationswissenschaft studierte. 1994 machte sie eine Ausbildung zur Tontechnikerin.