Komödie - Micha denkt groß
In Deutschland wird das Wasser knapp, der Grundwasserspiegel sinkt und sinkt. Ausgerechnet in einer solchen Gegend, in seinem Heimatdorf Klein-Schappleben in Sachsen-Anhalt, will der zurückgekehrte Micha (herrlich in seiner vorgetäuschten Großkotzigkeit: Charly Hübner) in der ruinösen Pension seiner verstorbenen Eltern eine Wellness-Oase hochziehen.
Dafür braucht man logischerweise Ströme von Wasser. Vor dem Hintergrund der heraufziehenden Katastrophe schufen die Regisseure Lars Jessen und Jan Georg Schütte, der auch mitspielt, mit einem improvisationsfreudigen Cast (sehr ehrlich und berührend: Jördis Triebel und Peter Kurth) eine gelungene Mischung aus Öko-Dorfschwank, Provinz-Western und Sozialdrama.
Bei aller Komik des erbitterten Wasserkampfes im Dorf werden die Träume und Ängste der sehr verschiedenen Menschen ernst genommen: Bald werden sie alle zusammen auf dem Trockenen sitzen.
Kritiker: Knut Elstermann