Dokumentation/Drama - Bernhard Hoetger - Zwischen den Welten
Der Name dieses deutschen Bildhauers, Malers und Architekten wird nur noch wenigen geläufig sein. Doch zumindest eines seiner Werke, die berühmte Böttcherstraße in Bremen, ist noch heute ein Touristenmagnet.
Dem Leben dieses widersprüchlichen Künstlers, der zum Kreis von Worpswede gehörte, der asiatische, ägyptische und zunehmend auch esoterische Elemente in seine Arbeit aufnahm, ist dieses informative Doku-Drama gewidmet. Moritz Führmann spielt einfühlsam diesen ewig Suchenden und Irrenden. Hoetger biederte sich bei den Nazis an, die sein Werk dennoch als "entartet" diffamierten.
Der Film basiert ausschließlich auf gesprochenen Originaltexten, woran man sich allerdings erst eine Weile gewöhnen muss. Regisseurin Gabriele Rose gestaltet in einer Montage aus Interviews, Dokumentaraufnahmen und Spielszenen ein anschauliches Lebensbild von Hoetger. Nach "Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers" ist dies der zweite Teil einer Worpswede-Trilogie. Ein dritter Film über Paula Modersohn-Becker soll folgen.
Kritiker: Knut Elstermann