Komödie - Zwei zu Eins

Anselm Haderer, Sandra Hüller, Max Riemelt, Peter Kurth, Ursula Werner und Lotte Shirin Keiling in "Zwei zu Eins"
Anselm Haderer, Sandra Hüller, Max Riemelt, Peter Kurth, Ursula Werner und Lotte Shirin Keiling in "Zwei zu Eins" | © X Verleih
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Eine im Kern wahre und ziemlich verrückte Geschichte aus der Zeit der Währungsunion erzählt Autorin Natja Brunckhorst in ihrer zweiten Regiearbeit. Halberstädter, alle von den Unsicherheiten des Umbruchs gebeutelt, dringen in einen Stollen ein, in dem tonnenweise alte DDR-Banknoten lagern.

Im Ort macht sich Goldgräberstimmung breit, mit dem Geld werden hochwertige Konsumgüter gekauft, ein schwunghafter Handel entsteht, anfangs einvernehmlich, dann mit immer mehr Zwist.

In Ausstattung und Sound ist der Film stimmig, mit den glaubwürdigen, authentischen Ost-Schauspielern Sandra Hüller, Max Riemelt und Ronald Zehrfeld als romantisches Liebes-Trio. Doch richtig geht die Idee nicht auf, weil die Zuspitzung gescheut wurde. Zwischendurch verliert der harmlose Film seine Geschichte immer wieder ganz aus den Augen. Immerhin: Ossis schlagen der Marktwirtschaft ein kleines Schnippchen - sympathisch ist das allemal. Aber es hätte mit stärkerem Fokus auf die nachwirkenden Ungerechtigkeiten jener Jahre, mit mehr Tempo und mehr Humor eine zündende Farce werden können, ein echtes Husarenstück über die List der Schwachen. Das ist es leider nicht.

Kritiker: Knut Elstermann

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