Radioday "Bio, Bauern und Proteste" © picture alliance/dpa
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"Erst Mitte Mai ist der Winter vorbei" - damit sind wir am Pfingstmontag, den 20. Mai 2024, laut dieser Bauernregel endlich aus dem Gröbsten heraus. Und für den Hobbygärtner beginnt die Arbeit auf dem Balkon, in der Kleingartenanlage oder im heimischen Garten - Arbeit, die Ackerbauern und -bäuerinnen sowie Viehwirt*innen an 365 Tagen haben.

Das ist nicht immer leicht, denn die Landwirtschaft steht neben einem harten Arbeitsalltag momentan vor vielfältigen Herausforderungen: von Klimawandel über Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierwohl bis zu teuren, technologischen Investitionen. Das zeigt sich nicht zuletzt auch in den Protesten von Bauern und Bäuerinnen - deutschland- und europaweit.

Viele Landwirt*innen sind unzufrieden mit der Unterstützung und Wertschätzung aus Politik und Gesellschaft. Weil sie selbst Teil der Lösung sind, sprechen wir am Radioday "Bio, Bauern & Proteste" mit Landwirt*innen, aber auch mit Politiker*innen und Wissenschaftler*innen über die Themen "Landwirtschaft und Ernährung".

Beiträge & Interviews

Junge Rinder auf einer Weider © IMAGO/imagebroker
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Bio, Bauern und Proteste - Agrar-Influencerin auf Insta: Über das Leben auf dem Bauernhof

Früh aufstehen, auf dem Feld arbeiten, Kühe melken, Stall ausmisten, Hühner füttern, wenig freie Tage. Das ist der Arbeitsalltag von den meisten Landwirt*innen. Das muss man mögen, um es zu machen. Annemarie Paulsen mag es und sie berichtet über Kühe, das Melken und die Arbeit auf dem Hof auf ihrem Instagram-Kanal. Dass auch ihr Arbeitsplatz irgendwann der Hof sein wird, war allerdings nicht immer klar, trotzdem ihre Eltern beide Landwirte sind. Annemarie Paulsen probierte was anderes aus, merkte aber schnell: Das Arbeiten ohne Kühe war nichts für sie.

Karotten in einer Hand © IMAGO / Cavan Images
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Bio, Bauern und Proteste - Regenerative Landwirtschaft in Brandenburg

Die Agrarförderung hängt von der Fläche ab. Viele kleine bäuerliche Betriebe kommen dadurch ins Straucheln. Umweltschutz und Biodiversitätsschutz muss sich für Landwirt*innen lohnen. Wir sprechen mit einer Landwirtin, die sehr viel für Biodiversität und Artenvielfalt macht. Maria Gimenez war Künstlerin und ist jetzt Landwirtin. Sie hat mit ihrem Mann Ländereien von ihrem Schwiegervater bekommen und darauf den Landwirtschaftsbetrieb "Wilmars Gärten" bei Trebbin in Brandenburg aufgebaut. Wir sprechen mit ihr darüber, warum sie den Pinsel gegen die Mistgabel getauscht hat.

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft © IMAGO/Panama Pictures/Dwi Anoraganingrum
IMAGO/Panama Pictures/Dwi Anoraganingrum

Bio, Bauern und Proteste - Agrarpolitik, die Proteste der Bauern und Bäuerinnen und Naturschutz

Die Bauern und Bäuerinnen sind unzufrieden, und dass obwohl sie mit einer Menge Geld aus Brüssel subventioniert werden. Deutschland stehen jährlich mehr als sechs Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt für die Agrarsubventionen zur Verfügung. An der Subventionskürzung für den Agrardiesel entbrannte der Protest. Seit Anfang des Jahres gehen die Landwirtinnen und Landwirte auf die Straße, um zu protestieren. Zumindest wurden ihnen von der Bundesregierung nun Entlastungen versprochen. Wir sprechen über Bio und Proteste mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen).

Berlin: Bauernproteste am 08. Januar 2024, auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor
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Bio, Bauern und Proteste - Protestforschung - Unterwanderung der Bauernproteste von rechts

Ob auf den Straßen oder in den Medien, der Jahreswechsel wurde diesmal von Traktoren, Straßenblockaden und Demos von Bauern sowie Bäuerinnen bestimmt. Der Unmut richtete sich vordergründig gegen den Abbau von Steuervergünstigungen im Agrarsektor. Die Protestaktionen boten hintergründig aber auch Raum für die vielschichtigen Sorgen von Landwirt*innen und wurden teilweise von rechten Gruppierungen genutzt, um Propaganda und Hetze zu platzieren. Felix Anderl forscht an der Philipps-Universität Marburg zu Konflikten um Land, Ernährung und ländliche Entwicklung und hat die Proteste der Landwirt*innen begleitet. Heute teilt er seine Erkenntnisse aus Sicht der Konfliktforschung mit uns.

Dunkle Wolken über einem blühenden Rapsfeld mit Kastanienbäumen © IMAGO / imagebroker
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Bio, Bauern und Proteste - Wie viel Wahrheit steckt in den Bauernregeln?

"Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich's Wetter oder es bleibt, wie es ist" – eine von vielen Bauernregeln. Aber: was ist dran an diesen Regeln? Die Frage haben wir an den Klimatologen Dr. Karsten Brandt weitergegeben. Er sagt: Bauernregeln sind eine Art Leitfaden, die über Generationen weitergegeben wurden und helfen, auf dem Feld Entscheidungen zu treffen, damit die Ernte gelingt.

Holstein-Rinder auf dem Hof Rabenstein © radioeins/Regina Lechner
radioeins/Regina Lechner

Reportage - Ein Tag auf dem Bauernhof

Mit radioeins-Reporterin Amelie Ernst sind wir einen Tag auf dem Bauernhof. Sie berichtet vom Alltag mit Kühen und Hühnern auf dem Hof Rabenstein im Hohen Fläming.

Luise Unser © Luise Unser
Luise Unser

Bio, Bauern und Proteste - Der Einfluss der Ernährung auf Umwelt, Biodiversität und Tierwohl

Wer das Klimaschützen will, sollte den Fleischkonsum reduzieren und dafür mehr Nüsse und Gemüse essen. Welchen Einfluss unsere Ernährung auf unsere Umwelt, Biodiversität und Tierwohl hat, darüber sprechen wir mit Luise Unser. Sie studiert den brandneuen Studiengang "Nachhaltige Ernährungs- und Agrarkultur" an der HNEE – Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und hat ein veganes Kochbuch "Wilde Wurzeln" veröffentlicht.

Julia Bar-Tal © Milo.E/Julia Bar-Tal
Julia Bar-Tal

Bio, Bauern und Proteste - Julia Bar-Tal: "Was wir brauchen, ist eine mutige Agrarpolitik und das ist nicht das, was ich sehe“

Viele Landwirt*innen in unserer Region haben es satt. So lautet auch der Titel der Demonstration, die immer zur Grünen Woche durch Berlin zieht. Es gibt viele Gründe, warum Landwirt*innen unzufrieden sind. Was sagt eine Bäuerin aus Brandenburg dazu? Julia Bar-Tal ist Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft Nordost, ist für Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zuständig. Finanziell stehen viele Landwirt*innen mit dem Rücken zur Wand, sagt Julia Bar-Tal, es laste ein hoher Druck auf den Betrieben.

Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg © IMAGO/Rüdiger Wölk
IMAGO/Rüdiger Wölk

Bio, Bauern und Proteste - Vogel (Bündnis 90/Die Grünen): "Die Landwirte stehen unter einem gewaltigen Kostendruck"

Die Stimmung bei den Bauern und Bäuerinnen im Land Brandenburg ist nicht gut. Als dann auch noch die Ankündigung kam, dass die Subvention des Agrardiesel wegfallen soll, sind auch sie Anfang des Jahres auf die Straße gegangen und haben protestiert. Aber es ging dabei um mehr: Kostendruck, zu geringe Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft. Wie kann eine gerechte und gleichzeitig naturverträgliche Landwirtschaft aussehen, darüber sprechen wir mit Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

Schweine in einem Stall © IMAGO / Harald Dostal
IMAGO / Harald Dostal

Bio, Bauern und Proteste - Hightech und Moral im Schweinestall

Seit mehr als vier Jahrzehnten werden auf dem Hof Sandering in Niedersachsen Schweine gehalten. Etwa 100 Tage leben die Tiere auf dem Hof, werden gemästet und anschließend in der Region weiter vermarktet. Als konventioneller und zukunftsorientierter Landwirt ist Dirk Sandering nicht nur an Gewinnen, Qualität und Nachhaltigkeit, sondern auch dem Wohl seiner Tiere interessiert. Dafür hat er kürzlich investiert und einen seiner Ställe technisch modernisiert. Nun fährt ein Roboter an der Decke des Schweinestalls und versorgt die Tiere täglich mit Stroh. Wo Dirk Sandering dabei die größten Herausforderungen zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit im Schweinestall sieht, erzählt er uns selbst.

Zwei Hühner in einem Garten © IMAGO/localpic
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Bio, Bauern und Proteste - Private Hühnerhaltung in der Stadt

Die Sehnsucht nach Landleben, Natur und Tier kennen insbesondere Städter, die sich auf dem Balkon, in der Kleingartenanlage oder im eigenen Stadtgarten einen grünen Zufluchtsort schaffen. Dass hier von der Tomate über den Kürbis bis zur Kirsche einiges an Gemüse und Obst wächst und damit der naturnahen Selbstversorgung dient, ist keine Neuheit. Doch auch die Hühnerhaltung im städtischen Raum ist längst ein beliebter Trend. Die Landwirtin Astrid Masson leitet den Bereich "Ackerbau und Tierhaltung" bei der Stiftung Domäne Dahlem und bietet schon seit Jahren den Workshop "Hühner halten für Einsteiger" an. Mit ihr sprechen wir über die private Hühnerhaltung in der Stadt - zwischen Trend und Tierwohl.

Hanf-Pflanze © imago images/JuNiArt
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Bio, Bauern und Proteste - Cannabis-Anbau unter den neuen Auflagen

Seit dem 01. April dürfen Menschen in Deutschland bis zu drei Cannabis-Pflanzen für den Eigengenuss bei sich zu Hause anbauen. Drei Monate später, also ab dem 01. Juli, sollen auch nichtgewerbliche Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau loslegen dürfen. Dass der Anbau und die Abgabe von Cannabis nicht pünktlich an diesem Datum an den Start gehen werden, da ist sich Jana Halbreiter sicher. Sie ist Vorständin im Verband "CAD - Cannabis Anbauvereinigungen Deutschland" und spricht mit uns über den Hanfanbau der Zukunft, aber auch bürokratische Hürden für nichtgewerbliche Anbauvereinigungen.

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