Drama/Krieg - Stella. Ein Leben.

Jannis Niewöhner und Paula Beer in "Stella. Ein Leben."
Jannis Niewöhner und Paula Beer in "Stella. Ein Leben." | © Majestic/Verena Heller
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Das Leben der Stella Goldschlag regte bereits zu Büchern an, zu Filmen und sogar zu einer Oper, eine sehr heikle Geschichte.

Die junge, schöne, blonde Jüdin Stella (von Paula Beer sehr überzeugend mit Eleganz und undurchdringlicher Kälte gespielt) wurde von der GESTAPO gefoltert und als sogenannte Greiferin rekrutiert. Zusammen mit ihrem Freund Rolf Isaaksohn (Jannis Niewöhner) spürte sie versteckte Juden in Berlin auf und lieferte sie der Ermordung im KZ aus.

In seinen stärksten Momenten zeigt der sorgsam inszenierte Film von Killian Riedhof („Gladbeck“) die Ambivalenz dieser Frau, die überleben wollte, aber auch Machtgefühle und kriminelle Energie entwickelte. Sie war, daran lässt Riedhof keinen Zweifel, zugleich Opfer und Täterin. Die Schwierigkeit, vielleicht sogar Unmöglichkeit ihr Verhalten aus heutiger Sicht schlüssig zu beurteilen, ist im Film immer spürbar. Das Rätsel Stella bleibt ungelöst.

Kritiker: Knut Elstermann

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