Komödie - Liebesbriefe aus Nizza

Sabine Azéma und André Dussollier in "Liebesbriefe aus Nizza" © Neue Visionen Filmverleih
Sabine Azéma und André Dussollier in "Liebesbriefe aus Nizza" | © Neue Visionen Filmverleih
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Seit fünfzig Jahren sind Annie und François ein scheinbar ideales, harmonisches Ehepaar. Doch da findet der erzkonservative Ex-General, herrlich verkniffen von André Dussollier gespielt, Liebesbriefe an seine Frau (mit unvergänglichem Charme: Sabine Azéma).

Die Affäre mit dem Jugendfreund Boris (noch immer provozierend gutaussehend und verführerisch: Thierry Lhermitte) liegt vierzig Jahre zurück und war offenbar sehr leidenschaftlich. So schwärmt Boris in den Briefen vom "explodierenden Venusdreieck", was wiederum den General zum Explodieren bringt. Er will späte Rache, die allerdings in seinem fortgeschrittenen Alter nicht so einfach zu haben ist.

Regisseur Ivan Calbérac ("Frühstück bei Monsieur Henri") inszenierte an der schönen Cote d'Azur mit den drei, sehr gut aufgelegten französischen Altstars eine vergnügliche, anfangs etwas konventionelle Komödie. Sie gewinnt aber immer mehr an Tiefgang und berührt dabei existentielle Themen: Vertrauen und Verrat, Begehren und Eifersucht, die hier mit einer reichlichen Verspätung aufflammen.

Kritiker: Knut Elstermann

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