Dokumentation - Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin

Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin © Superfilm/Noel Richter
Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin | © Superfilm/Noel Richter
Bewertung:

Nach seinem Film über Feine Sahne Fischfilet "Wildes Herz" hat der Schauspieler Charly Hübner wieder ein packendes Band-Porträt gedreht, diesmal über Element of Crime "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin".

Charly Hübner macht gleich zu Beginn klar, wie viel ihm diese stilprägende Band bedeutet, wie zuverlässig sie ihn über die Jahrzehnte begleitet hat, wie sie Trost und Vertrautheit schenkte. Damit spricht er aus, was viele beim Hören dieser Lieder empfinden, auch ich. Er nutzt eine kleine, einwöchige Berlin-Tour von "Element of Crime", mit Gästen wie Maike Rosa Vogel, Isolation Berlin und Florian Horwarth, um durch die Band-Geschichte zu gehen, eine Reise zu den Wurzeln, die auch Krisen nicht verschweigt.

In den entspannten Gesprächen, aber auch in sehenswertem Dokumentar-Aufnahmen (das ist auch ein Film über die Geschichte der Berliner Musikszene) wird deutlich, was "Element of Crime" so einmalig macht: diese eigensinnige Mischung aus unterschiedlichsten Stilen von Punk, Folk bis Jazz, von Bänkelgesang, Seemannsliedern und Balladen, mit den literarischen Texten Sven Regeners, der ein legitimer Erbe von Brecht, Wedekind und Villon ist.

Der schöne Film, in dem es zum Glück auch reichlich Musik zu hören gibt, läuft ab 1. Oktober 2024 als Eventstart bundesweit, und ab 3. Oktober 2024 weiterhin in ausgewählten Kinos. "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin", was gerade der Fall ist, erwärmen uns der Film und diese Lieder.

Knut Elstermann

Weitere Rezensionen:

RSS-Feed
  • Ernest Cole: Lost And Found © Ernest Cole
    Ernest Cole

    Dokumentation 

    Ernest Cole: Lost And Found

    Vom haitianischen Regisseur Raoul Peck stammen so epochemachende Werke wie die Serie "Rottet die Bestien aus" und die James-Baldwin-Biografie "I Am Not Your Negro". In seinem neuen Film "Ernest Cole - Lost and Found" erinnert er an den zu Unrecht vergessenen, südafrikanischen Fotografen Ernest Cole, der als erster freiberuflicher Schwarzer Fotograf arbeitete. Er starb 1990, viel zu früh, im Exil in den USA.

    Bewertung:
  • Michael B. Jordan (mi.) in "Blood & Sinners" © Warner Bros. Entertainment Inc.
    Warner Bros. Entertainment Inc.

    Action/Horror/Thriller 

    Blood & Sinners

    Im Film des "Black-Panther"-Regisseurs Ryan Coogler, der auch das Drehbuch schrieb, spielt sein Lieblingsschauspieler Michael B. Jordan in einer großartigen Doppelrolle die Zwillingsbrüder Stack und Smoke, die nach einer kriminellen Vergangenheit in Chicago 1932 eine Juke Bar im heimatlichen Mississippi aufmachen.

    Bewertung:
  • Andrea Braein Hovig und Thomas Gullestad in "Oslo-Stories: LIEBE" © Alamode Film
    Alamode Film

    Drama/Romanze 

    Oslo-Stories: LIEBE

    "Liebe" ist ein Teil der "Oslo-Stories"-Trilogie des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud. In den drei Filmen geht es immer um die Erkundung der unendlichen Spielarten des Begehrens: Hier im ersten Teil stehen die eher sachliche Ärztin Marianne (Andrea Braein Hovig) und ihr sensiblen Kollege, der schwule Krankenpfleger Tor (Tayo Cittadella Jacobsen) im Mittelpunkt.

    Bewertung:
  • Im Haus meiner Eltern © Elemag Pictures
    Elemag Pictures

    Drama 

    Im Haus meiner Eltern

    Der Titel ist ganz wörtlich zu verstehen. Regisseur Tim Ellrich hat seinen berührenden Erstling im originalen Haus seiner Eltern gedreht, eine sehr persönliche Geschichte, die sich an Erlebnisse seiner Mutter anlehnt. Im schwarz-weiß gedrehten Film lebt Sven (der überzeugende Laiendarsteller Jens Brock) zurückgezogen im Haus der Eltern, er ist seit 30 Jahren schizophren und vermeidet jeden Kontakt zur Außenwelt.

    Bewertung:
  • Parthenope © Gianni Fiorito
    Gianni Fiorito

    Drama/Romanze 

    Parthenope

    Nach seinem wunderbaren, autobiografischen Film “Die Hand Gottes”, der eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Neapel und an Maradonna war, drehte der italienische Starregisseur Paolo Sorrentino jetzt “Parthenope”, der bei den Filmfestspielen in Cannes zurecht durchfiel. Er erzählt von der traumhaft schönen Frau Parthenope (gespielt von Celeste Dalla Porta, als ältere Dame dann von Stefania Sandrelli), benannt nach der mythischen Sirene, die auch die Stadtheilige von Neapel ist.

    Bewertung:
  • Another German Tank Story © FFC
    Adam Graf/Filmperlen

    Komödie/Tragikomödie/Drama 

    Another German Tank Story

    Regisseur Jannis Alexander Kiefer führt uns in seinem Abschlussfilm an der Babelsberger Filmuni in den gottverlassenen Ort Wiesenwalde, irgendwo in Brandenburg. Es keimt plötzlich Hoffnung auf, als ein amerikanisches Team dort drehen will, natürlich eine Geschichte aus dem 2.Weltkrieg, eine große Serie soll es werden.

    Bewertung:
  • Jude Law und Daniel Brühl in "Eden" © LEONINE
    LEONINE

    Krimi/Thriller 

    Eden

    Die hochdramatische und höchst seltsame Geschichte hört sich wie ein Groschenroman an, soll sich aber etwa so zugetragen haben. Schon der Dokumentarfilm "Satan Came to Eden" (2013) berichtete davon. Nun hat Regisseur Ron Howard mit Starbesetzung die Geschichte des Nietzsche-Anhängers Friedrich Ritter (Jude Law) auf die große Leinwand gebracht.

    Bewertung:
  • Mit der Faust in die Welt schlagen
    Across-Nations

    Drama 

    Mit der Faust in die Welt schlagen

    Nach dem vielbeachteten Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" von Lukas Rietzschel drehte Constanze Klaue ihr starkes Debüt. Wir begleiten eine zerfallende Familie in der ostsächsischen Provinz um 2000.

    Bewertung: