Drama/Romanze - Parthenope

Nach seinem wunderbaren, autobiografischen Film “Die Hand Gottes”, der eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt Neapel und an Maradonna war, drehte der italienische Starregisseur Paolo Sorrentino jetzt “Parthenope”, der bei den Filmfestspielen in Cannes zurecht durchfiel. Er erzählt von der traumhaft schönen Frau Parthenope (gespielt von Celeste Dalla Porta, als ältere Dame dann von Stefania Sandrelli), benannt nach der mythischen Sirene, die auch die Stadtheilige von Neapel ist.
Sie wächst in den 60ern auf, bricht reihenweise Männerherzen und studiert Anthropologie, warum auch immer. Es ist im Grunde völlig unmöglich zu sagen, worum es in diesem ellenlangen und inhaltsleeren Film eigentlich geht. Er nervt nicht nur mit seinem verstaubten Frauenbild, sondern auch mit hochtönenden, kitschigen Dialogen und einem eitlen, aalglatten Inszenierungsstil, der an Werbung für dieses weiße, runde Konfekt erinnert .
Knut Elstermann