Drama - Das Licht

Nicolette Krebitz in "Das Licht" © Frederic Batier/X-Verleih
Frederic Batier/X-Verleih
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Tom Tykwers fast dreistündiger Berlinale-Eröffnungsfilm ist ein thematisch schwer überfrachtetes Werk über eine Berliner Mittelstandsfamilie in der Dauerkrise, aber auch über alles, was uns derzeit so umtreibt: Klimakatastrophe, Radikalismus, Postkolonialismus und vieles mehr. Die Eltern von Teenager-Zwillingen werden von Nicolette Krebitz und Lars Eidinger gespielt.

Die neue syrische Haushälterin Farrah (Tala Al Deen) mischt die Familie gründlich auf und sorgt mit ihrer geheimnisvoll flackernden Lampe für transzendierende Momente, deren Sinn sich bis zum esoterisch-verschwurbelten Ende nie recht erschließt. Mit den realen Schicksalen und Lebenssituationen Geflüchteter hat das wenig zu tun. Farrah dient nur als ausgedachte Ideen-Platzhalterin wie alle anderen klischeebeladenen Figuren auch. So bleibt die verstiegene Mischung aus Familien-Drama, Musical, Fantasy-Spektakel und Zeitgeist-Polemik bei allem inszenatorischen Aufwand letztlich an der banalen Oberfläche des Erwartbaren.

Knut Elstermann

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