Eine Partei im Ausnahmezustand: Die Kanzler-Partei SPD stellt den eigenen, noch amtierenden Kanzler Olaf Scholz als Spitzenkandidaten in Frage. Die Parteispitze versäumte es, Scholz nach dem Ende der Ampel als Kanzlerkandidaten festzulegen. Jetzt mehren sich die Stimmen in der SPD, die fordern, das Deutschlands beiebtester Politiker, SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius, Kanzlerkandidat werden soll. Demontiert sich die SPD vor der anstehenden Bundestagswahl gerade selbst?

Berlin steht vor erheblichen Haushaltskürzungen. Die schwarz-rote Koalition plant für das nächste Jahr Einsparungen in Milliardenhöhe. Besonders betroffen sind der Verkehrs- und Umweltbereich, wo 660 Millionen Euro eingespart werden sollen. Aber auch alle anderen Senatsverwaltungen müssen im kommenden Jahr mit deutlich weniger Geld auskommen. Im Durchschnitt spart Berlin zehn Prozent in allen Bereichen.

Mit Empörung hat Russland darauf reagiert, dass die Ukraine mit US-Erlaubnis Raketen mit größerer Reichweite auf russischem Staatsgebiet einsetzen darf. Sollte das geschehen, werde das schwerwiegende Folgen haben, sagte der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für internationale Angelegenheiten, Sluzki. US-Präsident Biden hat die bisherigen Beschränkungen für den Einsatz der Raketen aufgehoben, worum die Ukraine seit langem gebeten hatte.

U-Bahn fahren kann bisweilen unangenehm sein - vor allem für Frauen, die alleine unterwegs sind. Und das ist leider nicht nur ein Gefühl: Übergriffe auf Frauen nehmen laut Polizei in Berlin zu. Die Berliner Grünen haben nun die Idee spezieller Frauenabteile in den U-Bahnen für die deutsche Hauptstadt ins Spiel gebracht, um die Sicherheit weiblicher Fahrgäste zu erhöhen.

Der künftige US-Präsident Donald Trump verteilt die Posten in der künftigen Regierung: Marco Rubio aus Florida soll US-Außenminister werden, Hardliner Matt Gaetz das Justizministerium übernehmen, Milliardär Elon Musk soll als Berater für Bürokratieabbau sorgen und der erklärte Impfgegner Robert F. Kennedy neuer Gesundheitsminister werden. Nicht nur die US-Medien berichten emotional, auch die deutschen Medien überschlagen sich schon in ihren Überschriften. Die taz schreibt vom "Kabinett ohne Erwachsene", der Spiegel von "Trumps Kabinett des Grauens" und t-online.de titelt "Clowns und Cowboys übernehmen die Macht".

Bundeskanzler Scholz hat jetzt auch offiziell den Termin für die Vertrauensfrage am 16. Dezember angekündigt. In seiner Regeirungserklärung im Bundestag rief er die Fraktionen dazu auf, zusammenzuarbeiten, damit bis zur geplanten Neuwahl am 23. Februar noch wichtige Gesetze beschlossen werden können.

Vertrauensfrage im Dezember, Neuwahlen im Februar - gestern wurde der Kompromiss gefunden, am 23. Februar wird der Bundestag neu gewählt. Während nach dem Ampel-Bruch viele von Vertrauensverlust und unverantwortlicher Politik sprechen, verzeichnen alle drei Parteien massive Mitgliedereintritte: Die Grünen haben seit Mittwoch mehr als 5.500 neue Mitglieder gewonnen, die FDP etwa 1.300 und bei der SPD gibt es über 1.000 Online-Eintritte.

Seit gestern verhandeln etwa 40.000 Klimadiplomaten und mehr als hundert Staatschefs bei der Weltklimakonferenz in Baku, Aserbaidschan. Das Ziel: mehr Geld für Klimaschutz und Anpassung. Doch einige Staatschefs haben bereits im Vorfeld abgesagt. Bundeskanzler Olaf Scholz zum Beispiel, auch Frankreichs Präsident Macron oder Indiens Premier Narendra Modi. Viele schicken zumindest Vertreter. Einer der wichtigsten Player nimmt gar nicht teil, die USA. Wichtige Player und Staatschefs kommen nicht zur Weltklimakonferenz – ist das das Ende des Klimaschutzes?

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat am Sonntag eine "Paketlösung" vorgeschlagen: Gesetzentwürfe, die keinen Aufschub dulden, etwa die Abstimmung über die Kindergeld-Reform oder das Deutschlandticket könnten zu einer Agenda gebündelt werden, über die Mithilfe der CDU positiv abgestimmt wird – im Gegenzug stellt der Kanzler die Vertrauensfrage nicht erst im neuen Jahr. Ist der Vorschlag von Mützenich eine gute Lösung für das Regierungsdilemma?