Interview - Ian Fisher

Geboren wurde Ian Fisher in Missouri, doch zuhause ist er auf den Bühnen der Welt – legt zumindest die stolze Zahl von über tausend bereits absolvierten Konzerten in Europa, Afrika und Nordamerika nahe. Da wundert es wenig, dass Fisher, dessen Musik der Rolling Stone einmal als "halb Americana, halb Abbey-Road-würdigen Pop" bezeichnete, "natürlich" gerade mitten in einer Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz steckt. Vorgestern spielte er im Berliner Prachtwerk, und bevor es morgen weiter nach München geht, besucht er uns heute im studioeins.
Just vor ein paar Wochen hat er nämlich ein neues Album veröffentlicht, eines mit einem besonderen Hintergrund: Auf "Go Gentle" verarbeitet er den Tod seiner Mutter, die 2023 an einem langjährigen Krebsleiden verstarb. Dabei, so ist ihm wichtig zu betonen, ist es trotz aller komplizierten Gefühle, die Trauer so mit sich bringt, kein schwermütiges, düsteres Album geworden – auch, wenn es an berührenden Momenten nicht arm ist. Dabei hilft ihm eine tröstende Perspektive auf die (für uns alle früher oder später) unausweichlichen Geschehnisse: "Statt eines Abschieds für immer, betrachte ich es eher als eine neue, andere Form ihrer Existenz – sie werden zu einem Teil von uns und wir nehmen sie mit uns auf Reisen", sagt er über diejenigen, die nicht mehr hier sind.
Und so wird auch seine Mutter in gewisser Weise heute Abend dabei sein – zum Beispiel in den Songs, die Ian Fisher für uns auf der kleinen Bühne spielt, nachdem er im Interview mehr von sich erzählt hat.
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