Kommentar von Ann-Kathrin Hipp - Haltung zum Ukraine-Krieg: Führt Wagenknecht den Osten in die Unregierbarkeit?

Ann-Kathrin Hipp © Nassim Rad
Nassim Rad
Ann-Kathrin Hipp | © Nassim Rad Download (mp3, 6 MB)

Im September wird in Brandenburg, Thüringen und Sachsen gewählt. Glaubt man den Umfragen, dann wird das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) in allen drei Ländern gut abschneiden - mit mehr als 15 Prozent, in Thüringen sogar mit rund 20 Prozent. Das BSW kann also zu einer auch fürs Regieren entscheidenden, politischen Kraft werden. Sarah Wagenknecht stellt für eine Zusammenarbeit aber Bedingungen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa meinte sie am Wochenende: Die Haltung zum Ukraine-Krieg sei ein entscheidendes Kriterium für eine Koalition mit dem BSW - auch auf Landesebene. Da sich sonst alle Parteien klar zu einer Unterstützung der Ukraine bekennen, bleibt da also nur die AfD.

Ann-Kathrin Hipp ist Redakteurin beim Tagesspiegel und verantwortlich für den Newsletter "Checkpoint".

Hinweis: Kommentare stellen grundsätzlich eine Meinungsäußerung der Kommentator*innen dar und entsprechen nicht automatisch der Einschätzung der Redaktion.

Mehr zum Thema:

Sahra Wagenknecht © IMAGO/IPON
IMAGO/IPON

Bündnis Sahra Wagenknecht - Mögliche Regierungsbeteiligung des BSW - frühere DDR-Bürgerrechtler warnen

Ehemalige DDR-Bürgerrechtlerinnen und -Bürgerrechtler werfen dem Bündnis Sahra Wagenknecht Lügen und Desinformation zum Ukraine-Krieg vor und sprechen von einer aus der DDR wohlbekannten Praxis, wie es in einem offenen Brief, den knapp 60 Menschen unterschrieben haben, heißt. Demokratische Parteien sollten sich genau überlegen, ob sie nach den Landtagswahlen im September mit einer pro-russischen Partei zusammenarbeiten wollen. Zu den Unterzeichnerinnen gehört auch Marianne Birthler, die ehemalige Beauftragte für die Stasi-Unterlagen. Wir sprechen mit ihr darüber.