radioeins und Freitag-Salon - Jakob Augstein im Gespräch mit Jovana Reisinger: Wie viel Luxus braucht der Mensch?
Prada, Austern, KaDeWe: Jovana Reisinger inszeniert ihren teuren Lifestyle auf Instagram und politisiert ihn als eine Art feministischen Klassenkampf. Mit Jakob Augstein spricht sie am 9. Dezember über die Frage: Wie viel Luxus braucht der Mensch, um glücklich zu sein?
Am Anfang ihres neues Buches Pleasure beschreibt Jovana Reisinger eine Szene vom Münchner Filmfest. Dort hörte sie, wie jemand neben ihr den Satz aussprach: "Was macht eigentlich die Prostituierte auf dem roten Teppich?" Reisinger fühlte sich davon angesprochen – doch warum? Lag es daran, dass sie einen "Klassenwechsel" durchgemacht hat, vom Arbeiterkind zur erfolgreichen Vogue-Kolumnistin?
Heute liebt Reisinger den Luxus – egal ob Prada, Austern oder KaDeWe. Sie inszeniert ihren teuren Lifestyle auf Instagram und politisiert ihn als eine Art feministischen Klassenkampf. In einem Text von ihr aus dem Jahr 2022 kann man das nachlesen, Titel: "Die subversive Kraft der Tussi".
Doch wie viel Luxus braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Und hilft Konsum, unserem grauen Krisenalltag zu entkommen? Darüber spricht Jakob Augstein mit Jovana Reisinger.
Tickets kosten 22 Euro, ermäßigt 10 Euro.
Im radioeins und Freitag Salon spricht der Journalist und Verleger Jakob Augstein einmal im Monat mit einem Gast im Renaissance Theater über Politik, Kultur, Gesellschaft, Öffentlichkeit, Demokratie und mehr. Der radioeins und Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.
Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung "der Freitag". 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und Ostdeutschland unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne "Im Zweifel links" auf "SPIEGEL ONLINE". Von 2011 bis 2020 lieferte er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung "Augstein und Blome" einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche. Im Januar 2022 erschien sein erster Roman "Strömung" im Aufbau Verlag.