Drama/Biopic - Maria

Mit diesem Film schließt der chilenische Regisseur Pablo Larraín seine Trilogie über weibliche Ikonen des 20.Jahrhunderts ab. Nach "Jackie" über die amerikanische First Lady Jackie Kennedy und "Spencer" über Lady Diana nun ein Porträt der legendären Operndiva Maria Callas.
Gespielt wird sie von Angelina Jolie in der Rolle ihres Lebens, verletzlich, ein einsames und zugleich öffentliches Leben führend. Larraín verdichtet das Geschehen auf wenige Tage vor dem frühen Tod der tablettensüchtigen Callas in ihrer Pariser Wohnung, umsorgt von ihren treuen Angestellten. Sie werden ebenfalls wunderbar liebevoll gespielt von Alba Rohrwacher und Pierfrancesco Favino. In dieser fließenden, eleganten, melancholischen Inszenierung verschwimmt für die Callas, die längst ihre Stimme verloren hat, die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit. Erinnerungen an Triumphe, Ruhm, Niederlagen und Verwundungen schweben durch diese prachtvollen Gemächer, die unerfüllte Sehnsucht nach Glück. "Maria" erzählt berührend vom großen Preis, den die Callas für ihre unvergleichliche Kunst zahlen musste und würdigt damit alle Künstlerinnen und Künstler, die rückhaltlos in ihrem Werk aufgehen.
Kritiker: Knut Elstermann