Drama - Freud - Jenseits des Glaubens
Siegmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, ist vor den Nazis nach London geflohen, seine Tochter Anna betreut den todkranken Mann. Zu einer letzten Sitzung erscheint ein Professor aus Oxford, C.S. Lewis, der spätere Verfasser der "Chroniken von Narnia". In tiefen Gesprächen umkreisen die beiden die großen Themen Freuds, aber auch die Kriegstraumata des seelisch verwundeten von Lewis. Es ist eine ganz gute Einführung in Freuds Lehre.
Der Film von Matt Brown basiert auf dem Theaterstück von Mark St. Germain, was ihm deutlich anzumerken ist, zumal die Inszenierung recht konventionell und risikolos wirkt. Aber dafür spielen die drei Hauptdarsteller inspiriert und einfühlsam: Liv Lisa Fries als Anna, die um die Anerkennung ihres Vaters ringt, Mathew Goode als der empfindsame C.S. Lewis und der immer eindrucksvolle Anthony Hopkins als weiser, alter Freud, bei dem man sich sofort auf die Couch packen würde.
Knut Elstermann