Drama - Ellbogen

Ellbogen © jip film & verleih gbr
Ellbogen | © jip film & verleih gbr
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Auf der Berlinale, im Generationen-Wettbewerb, lief die Verfilmung des ersten Romans von Fatma Aydemir "Ellbogen", ein eindringlicher Film darüber, wie Gewalt entsteht und wohin sie führt.

Die 17-jährige Berlinerin Hazal rennt gegen Mauern, bewirbt sich überall ohne Erfolg. Ihr Frust entlädt sich in einer nächtlichen Gewalttat, woraufhin sie nach Istanbul fliehen muss, wo sie sich nur schwer zurechtfindet. Auch dort fühlt sie sich ausgeschlossen und bleibt ein gehetztes Wesen, in der ständigen Angst vor Entdeckung, die Berliner Vorgänge hallen nach.

Asli Özerslan ("Dil Leyla") hat mit ihrer überzeugenden Darstellerin Melia Kara einen kraftvollen, aufwühlenden Film gedreht, der zugleich dokumentarisch scharf und emotional herausfordernd ist. Geschickt entging sie der Gefahr eines didaktischen Sozialdramas: Der energetische Film, mit seinem feinen Gespür für Ambivalenzen, erzählt immer von einer glaubwürdigen, konkreten, wütenden Figur, die in zwei Welten fremd bleibt. Es geht um die gesellschaftliche Dimension, aber immer auch um einen unberechenbaren jungen Menschen aus Fleisch und Blut.

Kritiker: Knut Elstermann

Weitere Rezensionen:

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