Biopic/Musik - Better Man - Die Robbie Williams Story

Better Man - Die Robbie Williams Story © TOBIS Film
Better Man - Die Robbie Williams Story | © TOBIS Film
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Meist laufen Biopics über Popstars nach dem gleichen Schema ab: Kometenhafter Aufstieg, Überforderung durch schnellen Ruhm, jäher Absturz und im besten Fall Errettung. Die Stationen des Lebens von Robbie Williams, die der Film abschreitet, unterscheiden sich davon nicht wesentlich.

Doch durch einen grandiosen Kunstgriff verfremdet Regisseur Michael Gracey ("Greatest Showman") diese Lebensgeschichte und steigert damit ihre Intensität ungeheuer. Robbie Williams wird konsequent als Affe gezeigt, mit ausdrucksstark animiertem Gesicht. Dieser Einfall ist mehr als ein filmischer Gag, er dient der tiefen biografischen Wahrheit. Robbie fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, er empfindet sich auch in der Boyband "Take That" als Außenseiter, er ist ein fremder Gast im eigenen Leben, oft triebgesteuert und unkontrolliert im zerstörerischen Exzess. Er macht sich für andere – nun ja – zum Affen. Es spricht für seine Selbstironie, dass sich Robbie Williams auf dieses höchst ungewöhnliche und sehr berührende Biopic einließ.

Knut Elstermann

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    TOBIS Film

    Biopic/Musik 

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    Die Saat des heiligen Feigenbaums

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    Horror/Thriller 

    Heretic

    Sie wollen die gute Botschaft verkünden und gehen dafür in Sturm und Wind von Haus zu Haus, Schwester Barnes und Schwester Paxton. Die beiden jungen Frauen stehen natürlich fest im Glauben, sind aber keineswegs weltfremd, was Sophie Thatcher und Chloe East ganz wunderbar spielen. Leider klopfen sie an die Tür des seltsamen Mister Reed, der sie zunächst in einen tiefgründigen, bildungsbürgerlichen Diskurs über Glaubensfragen hineinzieht.

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    Wochenlang lief dieser Film in den ungarischen Kinos, er traf genau den Nerv der tief gespaltenen Nation. Regisseur Gábor Reisz erzählt einen ganz alltäglichen Vorfall, der für den betroffenen Schüler Àbel (gespielt von Gáspár Adonyi-Walsh) aber verhängnisvoll ist.

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    Freud - Jenseits des Glaubens

    Siegmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, ist vor den Nazis nach London geflohen, seine Tochter Anna betreut den todkranken Mann. Zu einer letzten Sitzung erscheint ein Professor aus Oxford, C.S. Lewis, der spätere Verfasser der "Chroniken von Narnia". In tiefen Gesprächen umkreisen die beiden die großen Themen Freuds, aber auch die Kriegstraumata des seelisch verwundeten von Lewis. Es ist eine ganz gute Einführung in Freuds Lehre.

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