Am 17. Juni ist es wieder so weit: Zahlreiche Institutionen in Berlin und Potsdam öffnen ihre Türen für die Lange Nacht der Wissenschaften. Zwischen 17 und 24 Uhr erwarten die Besucher:innen über 1.000 Programmpunkte. Und auch radioeins ist erneut mittendrin, wenn so manch einem in der dunklen Nacht ein Licht aufgeht.

 

Hinter den sonst verschlossenen Laboren, Bibliotheken oder Archiven gibt es einiges zu entdecken: Wissensdurstige können in die Geheimnisse und neusten Forschungsergebnisse aus der Natur, Medizin, Technik und des Menschen eintauchen. Dabei muss Wissenschaft nicht trocken sein – neben spannenden Vorträgen und Laborführungen werden auch viele Mitmach-Experimente angeboten.

 

Die radioeins Sondersendung zur Langen Nacht der Wissenschaften mit Stephan Karkowsky findet am 17.06. von 19 bis 23 Uhr statt. Reporterin Julia Vismann tourt auf dem radioeins Forschungssatelliten durch die Stadt.

A Whole Lotta Love
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Lange Nacht der Wissenschaften - Julia im Candystorm

Das Phänomen Hatespeech trifft nicht nur Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, sondern ist durch die sozialen Medien weit verbreitet. Was wäre jedoch, wenn statt Hass Komplimente und Liebe verbreitet werden würden? Studierende der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft haben sich für die Lange Nacht der Wissenschaften ein Experiment überlegt, den „Candystorm“. radioeins-Reporterin Julia Vismann nimmt teil und spricht mit den Studierenden über den psychologischen Hintergrund des Experiments. zum Beitrag

Pflanzen in der Literatur
IMAGO / Panthermedia

Lange Nacht der Wissenschaften - Zurechtgestutzt! Pflanzendarstellungen in der Literatur

Die Studierenden der literaturwissenschaftlichen Fakultät an der HU-Berlin haben zur Corona-Zeit ein besonderes Projekt gestartet und sich mit den Darstellungen von Pflanzen in verschiedenen literarischen Texten und deren Verästelungen in unterschiedlichen Jahrhunderten auseinandergesetzt. Dabei herausgekommen ist eine Ausstellung, die bei der Langen Nacht der Wissenschaften gezeigt und die darüber hinaus auf zurechtgestutzt.de zu finden ist. Im Gespräch mit Stephan Karkowsky geben Dr. Constanze Baum und die Studentin Kerrin Tebeck erste Einblicke in ihre Ergebnisse. zum Beitrag

Chor bringt tote Sprache zum Klingen
radioeins

Lange Nacht der Wissenschaften - Tote Sprachen zum Klingen gebracht

Während lebendige Sprachen täglich von einer relevanten Zahl von Menschen gesprochen und weiterentwickelt werden, existieren tote Sprachen nur noch als Schrift auf dem Papier. Prof. Dr. Theresa Maria Roth und ihre Studierenden ändern das und bringen die alten Sprachen zum Klingen. Im Gespräch mit Stephan Karkowsky vertonen sie als Chor z.B. Vedisch, die Sprache des Rigveda. Darüber hinaus wird dargelegt, woher Forschende wissen, wie die einzelnen Klänge der toten Sprachen produziert werden müssen und wie diese Sprachen überliefert werden. zum Beitrag

Zukunftsbild Agarsysteme der Zukunft
IGZ - Leibniz-Institut

Lange Nacht der Wissenschaften - Agrarsysteme der Zukunft

Andauernde Trockenheit senkt unsere Grundwasserspiegel. Süßwasser wird in der Zukunft ein rares Gut. U.a. darum ist es wichtig, dass wir uns bereits jetzt nach Alternativen umschauen. Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau e.V. (IGZ) beschäftigt sich in acht verschiedenen Projekten mit der Landwirtschaft von morgen - z.B. welche Nahrungsmittel auch in Salzwasser gedeihen können oder mit smarten Traktoren, die man als erntendes Büro nutzen könnte. Unsere Reporterin Julia Vismann nimmt die Projekte genauer unter die Lupe. zum Beitrag

Agritecture: Pocketparks unter Brücken
David Manthei

Lange Nacht der Wissenschaften - Grüne Stadt dank Agritecture

Mit Beton, Holz und Stahl bauen - das kann so ziemlich jeder Architekt. Aber richtig grün werden unsere Städte dadurch nicht. Glücklicherweise haben sich Susanne Junker (Professorin für Architektur an der Berliner Hochschule für Technik) und Marcel Robischon (Agrarökologe an der HU Berlin) auf einem Workshop für Grünen Städtebau kennengelernt und das interdisziplinäre Fach "Agritecture" kreiiert. Architekturstudierende lernen hier z.B. grüne Flächen und Baustoffe bei der Planung ihrer Projekte mitzudenken. So kann es gelingen, auch dunkle, unangenehme Orte in der Stadt in angenehme grüne Oasen zu verwandeln. zum Beitrag

Not Just Celsius
Interactive Media Fondation

Lange Nacht der Wissenschaften - Let's get emotional!

Es gibt so viel Wissen auf dieser Welt! Wissen, dass unser Überleben sichern könnte. Trotzdem fällt es uns schwer, wissenschaftliche Fakten entsprechend angemessen zu verarbeiten. Insbesondere auf in Klimafragen. Wer kann schon mit bloßen Datenreihen etwas anfangen? Die Interactive Media Foundation setzt genau da an. Sie gemeinnützige GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, wissenschaftliche Daten so aufzuarbeiten, dass sie besser unseren Mustern der Informationsaufnahme entsprechen. Im Kern stehen da vor allem Visualisierung und Emotionalisierung. Der kreative Direktor und Filmemacher, Michael Grotenhoff, erklärt und mehr über den Ansatz der Stiftung. zum Beitrag

Meeresschildkröte in "MYRIAD. Were we connect."
Miiqo Studios

Lange Nacht der Wissenschaften - Unterwegs mit Waldrapp, Grüner Meeresschildkröte und Polarfuchs

Tiere in diesem vom Menschen dominierten Zeiten haben es schwer. Überall hinterlässt der Homo Sapiens seine Spuren, auch da, wo er sich nicht selbst ausgebreitet hat. Das erleben auch Waldrapp, Meeresschildkröte und Polarfuchs, wenn sie sich auf ihre Wanderungen begeben. Dabei durchstreifen sie viele verschiedene Ökosysteme, die alle vom Menschen beeinflusst wurden und die wiederrum auch von den Tieren auf Reise beeinflusst werden. Denn alles auf diesem Planeten hängt zusammen. Über das preisgekrönte immersive VR-Projekt, das über die Reisen dieser Tiere erzählt, sprachen wir mit Lena Thiele von dem Miiqo Studios und der Internationalen Filmhochschule in Köln und John Nyakatura, Zoologe an der HU Berlin.
 
Mehr zu MYRIAD. zum Beitrag

Aus der Ausstellung (De)koloniale Universität. Eine Spurensuche.
Österreichische Nationalbibliothek

Lange Nacht der Wissenschaften - (De)koloniale Humboldt Universität. Eine Spurensuche

Studierende der Humboldt Universität Berlin haben im Rahmen ihres Geschichts- und Kulturwissenschaftsstudiums zur Kolonialgeschichte und den Spuren des kolonialen Erbes der HU geforscht. Die Ergebnisse präsentieren sie in ihrer Ausstellung „Eine Spurensuche“ bei der langen Nacht der Wissenschaften. Besonders herausgearbeitet haben sie dabei, wie die Universität in ihrer Entwicklung durch den Kolonialismus beeinflusst wurde. Mit Stephan Karkowsky sprechen Selma Hertz und Johanna Lutz über ihren Umgang mit Quellen als kulturelle Gedächtnisse und über die Dringlichkeit für die Universität, aus den Forschungsergebnissen Folgen abzuleiten.
 
zum Beitrag

Robert Koch mit einem toten Krokodil in Ostafrika (1906/1907)
IMAGO / piemags

Lange Nacht der Wissenschaften - Globalgeschichte: Neue Perspektiven

Die Folgen der Kolonialgeschichte sind noch immer sichtbar und sorgen unter dem Stichwort „Dekolonisiert euch!“ immer wieder für Diskussionen und Forderungen, bspw. wenn es um die Rückgabe afrikanischer Raubkunst oder die Umbenennung von Straßennamen geht. Der Globalhistoriker Prof. Dr. Michael Pesek teilt Einblicke in aktuelle Perspektiven der Geschichtsforschung und in die Neubewertung von Ereignissen. zum Beitrag

Steinzeithütte aus der Mittelsteinzeit
radioeins/Julia Vismann

Lange Nacht der Wissenschaften - Vorwärts in die Vergangenheit

radioeins-Reporterin Julia Vismann berichtet von ihrer Reise in die Vergangenheit, genauer gesagt in die Mittelsteinzeit vor 10.000-12.000 Jahren. Die Freie Universität Berlin hat für die lange Nacht der Wissenschaften eine Hütte aus dieser Zeit aufgebaut. Die Bauweise der ca. 3,50m große Hütte folgt dem steinzeitlichen Vorbild: Mit einer Geweihaxt werden dicke und dünnere Haselzweige zertrennt, aus denen die Wände geflochten werden. Indem Hütte und Besuchende mit Videokameras ausgestattet werden, können Forschende der FU Berlin an ihrem Verhalten untersuchen, wie sich moderne Menschen Projekte mit Vergangenheitsbezug erschließen. zum Beitrag

250 Jahre Tardigraden-Forschung: Bärtierchen
Ralph Schill

Lange Nacht der Wissenschaften - Die Bärtierchen - das kleinste bekannte Gliedertier

Anders als der Name vermuten lässt sind Bärtierchen nicht mit den Bären verwandt, sondern am Boden lebende Organismen, die kleiner als 1mm sind.
 
Sie wurden vor 250 Jahren von Forschenden entdeckt: Die Bärtierchen. Mit bloßem Auge sind sie nicht erkennbar, unter dem Mikroskop werden sie jedoch bei 20facher Vergrößerung zu kleinen Fabelwesen mit 8 Beinen, Kopf, Mund und (meist auch) Augen. Die Bärtierchen gab es schon vor 500 Millionen Jahren, Krisen wie das Aussterben der Dinosaurier stellten für sie kein Problem dar.
 
Der Diplomierte Garten- und Landschaftsarchitekt Dieter Franz Obermaier von der HU Berlin weiht Stephan Karkowsky in die Geheimnisse der kleinsten Gliedertiere ein, berichtet von dem Vorhaben, mit Bürger:innen einen Bärtierchen-Atlas zu verfassen und klärt, ob die kleinen Wundertiere nicht vielleicht sogar als Außerirdische eingeordnet werden können. zum Beitrag

ChatCPT
Imago

Lange Nacht der Wissenschaften - Künstliche Intelligenz im (Hoch-)Schulleben

Wie wird sich unser (Hoch-)Schulleben durch künstliche Intelligenz verändern?
 
ChatGPT, ein Sprachmodell, das auf beliebige Fragen in mehreren Sprachen Antworten geben kann, fasziniert nicht nur technikaffine Menschen. Über allem steht die Frage, ob und wie sich unser Leben durch diese künstliche Intelligenz verändern wird. Diese Überlegungen betreffen auch den (Hoch-)Schulbereich: Können Studierende bspw. künftig ihre Abschlussarbeiten mit ChatGPT verfassen? Wie viel Respekt oder gar Angst müssen wir vor dieser technischen Neuerung haben?
 
Der Informatiker Jan Krämer vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft spricht im Gespräch mit Stephan Karkowsky über die Funktion und das Wesen von künstlicher Intelligenz. zum Beitrag

Altes römisches Brettspiel
radioeins/Julia Vismann

Lange Nacht der Wissenschaften - Gamer von gestern

Brettspiele waren schon bei den Ägyptern und den Römern eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
 
Am Institut für prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin werden bei der Langen Nacht der Wissenschaften Forschungen zu den antiken Spielen vorgestellt. radioeins Reporterin Julia Vismann ist vor Ort und lässt sich von Studierenden und Dozierenden in die Spielkunst der Brett- und Würfelspiele wie Senet, dem Hunde- und Schakalspiel oder Ludus latrunculorum einführen. Gefunden wurden die Spiele in alten Gräbern; die Regeln lassen sich zum einen aus überlieferten Texten ableiten und sind zum anderen frei interpretiert.
 
Besonders faszinierend: Auch wenn die Spiele mittlerweile zum Teil bereits 5.000 Jahren alt sind, erinnern sie dennoch an uns bekannte, zeitgenössische Spiele wie Monopoly oder das Schlangen und Leiterspiel. zum Beitrag

Alexander von Humboldt vor der Humboldt-Universität zu Berlin
Heike Zappe

Lange Nacht der Wissenschaften - Willkommen zur Langen Nacht an der HU-Berlin

Universitäten sollen als öffentliche Einrichtungen der breiten Öffentlichkeit zugänglicher gemacht werden.
 
Prof. Dr. Julia von Blumenthal ist seit Oktober 2022 Präsidentin der Humboldt Universität zu Berlin. Als Vorsitzende des Vereins der langen Nacht der Wissenschaften legt sie dar, was mit der Veranstaltung und der Öffnung der Bildungsanstalten erreicht werden soll.
 
Sie spricht mit Stephan Karkowsky über den spielerischen Zugang zur Wissensvermittlung und über Personalstrukturen an den Bildungseinrichtungen, die aktuell in Debatten zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz diskutiert werden. zum Beitrag