Interview - Sivert Høyem
International bekannt wurde Sivert Høyem Ende der 1990er als Sänger der norwegischen Alternative-Rock-Band Madrugada. Doch auch solo ist der 48-Jährige seit Langem einer der führenden Exportschlager seines Heimatlandes in Sachen melancholische Musik. Am Vorabend seines ausverkauften Konzerts im Heimathafen Neukölln besucht er uns im studioeins für ein Interview und ein kurzes Live-Set.
Bei Letzterem dürften auch ein paar Songs seines Anfang Januar erschienenen neuen Albums "On An Island" zu Gehör kommen. Dieses wurde, wie der Titel schon andeutet, auf einer Insel aufgenommen: Für die Arbeiten zog sich Høyen in die Einsamkeit des zwischen neun und zwanzig Einwohnern zählenden Fischerdorfes Nyksund auf der Insel Langøya zurück. Im dortigen alten Kirchhaus " entstanden neun Songs voller Schwermut und Lebensweisheit, wobei dank des ungewöhnlichen "Tonstudios" auch "zufällige Geräusche, knackendes Holz und die Klänge möglicher Geister Teil der Erfahrung sind" und sich in die Musik eingeschrieben haben.
Sivert Høyem dürfte also einiges Spannendes von den Aufnahmen zu erzählen haben, ehe er sich dann auf die kleine Bühne begibt, um die Atmosphäre der "spektakulären Umgebung", in der diese neuen Lieder entstanden, akustisch im Bikini-Haus zu rekreieren.