Interview - Sarah Lesch
Sprach sie bei ihrem letzten Besuch im studioeins 2021 noch eine "Triggerwarnung" aus (so der Titel ihrer damals aktuellen Platte), möchte Sarah Lesch diesmal stattdessen "Gute Nachrichten" verkünden. Die erste davon wäre dann schon mal, dass sie dieser Tage ein neues Album gleichen Namens veröffentlicht. Aus diesem Grunde war die Sängerin, Gitarristin und Ukulelistin zu Gast im studioeins.
„Ich will das machen, worauf ich Bock hab, ich will die großen Bühnen rocken“, beschreibt Sarah Lesch ihre guten Vorsätze für das nicht mehr ganz so neue Jahr. Zu diesem Zwecke hat sie den Songs ihres neuen Albums dann auch entsprechend eine stärkere Rock-Kante und sogar noch eingängigere Refrains als ihren früheren Stücken verpasst. „Lauter, frecher und punkiger“ will sie es haben, aber natürlich immer mit den Vorzeichen, die für sie zur Rock-Musik gehören: „Befreiung, Liebe Respekt und Diversität.“
Nicht erst, seit sie 2016 mit dem ihrem Sohn gewidmeten Song „Testament“ den Wiener „Protestsongcontest“ gewann (und beim Wettbewerb um den von Udo Lindenberg gestifteten „Panikpreis“ immerhin den zweiten Platz belegte), ist Lesch für ihre klaren Worte bekannt. Und so überraschen auch diesmalige Textzeilen wie „Ich heiß Lola und bin nicht-binär / Dey ist mein Pronomen / Yeah, yeah, yeah“ („Dey“) oder neue Songs wie „Nie wieder“, welches die Absurdität von Rassismus bloßstellt, kaum – sind aber deswegen natürlich nicht weniger wichtig. Wie sie live klingen und welche guten Nachrichten Sarah Lesch sonst noch in petto hat, erfahren wir heute Abend im Bikini (oder natürlich am Radiogerät).