Interview - Redchild
![Redchild © Lisa Knauer Redchild © Lisa Knauer](/content/dam/rbb/rad/bilder0/202502/redchild6.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
Das Wort "Griot" bezeichnet in westafrikanischen Kulturen jemanden, der durch Gesang oder Erzählung Traditionen und Wissen weitergibt und so bewahrt. Es ist auch der Titel des neuen Albums von Redchild, bei dem der Rapper in ebendiese Rolle schlüpft und auf einer musikalischen Basis aus Hip-Hop, Neo-Soul, Jazz und Afrobeat sowohl seine eigene Geschichte zwischen Wurzeln in Benin und Leben in Deutschland thematisiert als auch dadurch einen Bezug zur vom Kolonialismus geprägten Verbindung seiner beiden "Heimaten" herstellt.
1991 in Berlin geboren und in Hamburg aufgewachsen, wo er auch heute noch lebt, entdeckt Redchild früh seine Liebe zum Hip-Hop, nimmt an Jams und Battles teil, eröffnet Konzerte für Größen wie Busta Rhymes oder M.O.P. und veröffentlicht 2023 sein Solo-Debütalbum "Luft nach oben". Im Jahr drauf beginnt er die ambitionierte Arbeit an "Griot", an dem 19 Musiker mitwirken und auf dem der Künstler seine Zerrissenheit zwischen seinen beiden "Heimaten" verarbeitet, das deutsche Kolonialerbe infrage stellt und die Vielfalt afrikanischer Kulturen feiert.
Nun steht "Griot" kurz vor der Veröffentlichung, die am 28.2. mit einem bereits ausverkauften Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie gefeiert wird. Heute ist Redchild zu Gast im studioeins, um im Interview mit uns ein bisschen tiefer in die spannende Geschichte hinter dem Album einzutauchen – und natürlich anschließend ein paar Songs daraus live vorzustellen.
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