Seit 2018 musizieren die drei unter dem Namen Pigments, und wählten dafür einen erfrischenden Ansatz – auch geprägt durch die nicht unbedingt angenehmen Erfahrungen, die sie mit früheren Projekten gemacht hatten, wie Keyboarder Tim sich erinnert: „Wir haben fast zehn Jahre lang komplizierte und technische Musik gemacht, weil uns das früher mal begeistert hat. Irgendwann hatten wir aber die Schnauze voll, Musik für Mucker zu machen und entschieden uns zum Neustart. Die neue Band sollte ein radikaler Gegenentwurf sein: Eingängig und unverkopft.“ Dabei scheinen auch sie mindestens mit einem bildlich gemeinten Bein in der Tradition enorm einflussreicher elektronischer (Kling-)Klangkunst aus Deutschland zu stehen – kommen doch Erinnerungen an eine gewisse legendäre Gruppe aus Düsseldorf hoch, wenn Multiinstrumentalist Stief erklärt: „Wir haben unsere Musik von Anfang an als einen Dialog zwischen Mensch und Maschine verstanden.“

Nach einer EP und einer Single legen Pigments nun also ihr nach der Band benanntes Debütalbum vor, auf dem beispielsweise Zombies oder Kindheitserinnerungen an Computerspiele, aber auch Themen wie die Geburt des ersten Kindes besungen werden. Entsprechend ist auch der Sound eine wilde Mischung aus den verschiedensten Spielarten elektronischer Musik der letzten etwa vierzig Jahre. Wir sind gespannt, wie sie das auf der Bühne des studioeins präsentieren werden, und was sie im Interview darüber zu erzählen haben.