Interview - Pat Todd & The Rankoutsiders
Mit Punk im Herzen und Blues in der Stimme ist der ehemalige Lazy Cowgirls-Frontmann seit über vierzig Jahren ein Garant für schweißtreibende Rock'n'Roll-Shows. Bevor er eine solche heute Abend im Quasimodo steigen lässt, besucht er uns im studioeins.
Eddie Spaghetti von den seelenverwandten Supersuckers nennt Pat Todd "ein wahres amerikanisches Original. Rau, echt und leidenschaftlich." 1983 war er Mitbegründer der kalifornischen Lazy Cowgirls, die in den folgenden Jahrzehnten unermüdlich den Gospel des punkigen Rock'n'Roll predigend die Welt bereisten und auch beispielsweise bei ihren Konzerten im legendären Berliner Club Ecstasy 1990 tiefen Eindruck hinterließen. Nach deren Auflösung Anfang des 21. Jahrhunderts scharte Todd mit den Rankoutsiders eine neue Begleitband um sich, mit der er die Fackel seither weiterträgt. Zu diesem Zwecke verfeinerte er den Sound, fügte dem punkigen Überschwang Rhythm'n'Blues-Groove und (leider allerdings nur auf Platte) zackige Bläser hinzu. Kurz: Fans von Bands wie Rocket From The Crypt oder The Saints kommen hier genauso auf ihre Kosten, wie Menschen, die generell energiegeladene, authentische Rock'n'Roll-Live-Messen von Überzeugungstätern der Marke Bruce Springsteen oder Roger Chapman zu schätzen wissen.
Heute beehrt Pat Todd mit den Rankoutsiders zum erst zweiten Mal überhaupt Berlin; vorher schaut er zur Einstimmung im studioeins vorbei. Dabei wird er nicht nur sicher aufregende Geschichten aus mehr als vier Dekaden im Dienste des Rock'n'Roll zu erzählen wissen, sondern natürlich auch mit einer kurzen Live-Darbietung auf den weiteren Verlauf des Abends im überaus passenden Ambiente des nur wenige hundert Meter entfernten Quasimodo Appetit machen.