Interview & Livemusik - Maximilian Hecker und sein neues Album "Neverheart"
Vor wenigen Tagen hat Maximilian Hecker, der Meister des fragil-melancholischen Pop-Songs, sein zehntes Studioalbum veröffentlicht. "Neverheart" heißt es, und taucht mit seinen zehn "zweifarbigen Liebesliedern" ein in eine Welt der Zerrissenheit und des Herzschmerzes.
Dabei ist der Titel als Anspielung sowohl auf die von Schriftsteller J. M. Barrie ersonnene Heimat Peter Pans namens "Neverland" als auch auf das Märchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff zu verstehen, und schafft damit assoziativ ein Spannungsfeld aus Hoffnung und Verzweiflung, Anziehung und Ablehnung, Freiheit und Beklemmung. Keine leichte Kost also, was Songtitel wie "Long-Lost Crazy Love", "Losing Heart" oder "Fall In Love, Fall Apart" weiter unterstreichen, die jedoch mit ihrem sanften, harmonischen Sound einen interessanten Kontrast zu ihren Texten bilden.
Doch nicht nur mit neuer Musik tritt der in Berlin lebende Künstler dieser Tage an die Öffentlichkeit, obendrein hat er vor Kurzem seinen Debütroman vorgelegt. Wer bei dessen Titel "Lottewelt" an Goethes Werther denkt, liegt nicht ganz falsch – und doch nicht ganz richtig, denn "Lotte World" ist auch der Name eines großen Freizeitparks in Seoul, wo die autofiktionale Geschichte unter anderem spielt, deren Thematik übrigens der des eingangs erwähnten Albums durchaus ähnelt.
Heute ist Maximilian Hecker zu Gast im studioeins, und wir freuen uns darauf, mehr über die Hintergründe der beiden Werke zu erfahren – und natürlich auch, einige der neuen Songs live zu hören!