Interview & Livemusik - Löwenzahnhonig
Als hätten derzeit nicht Schneematsch und Minusgrade das Sagen, lädt dieses Schweizer Trio mit seinen beschwingt-luftigen Instrumentalstücken zu einem musikalischen Sommerspaziergang ein. Tiefenentspannte Gitarren, sparsames Schlagzeug und hier und da ein Pfeifen oder Summen und Brummen – Löwenzahnhonig sind Balsam für gestresste Ohren!
Auch wenn tatsächlich ein paar Folgen auf Schweizerdeutsch synchronisiert ausgestrahlt wurden, gibt es keine wirklichen Anhaltspunkte, dass dieser Bandname in irgendeiner Weise auf die ZDF-Kinderfernsehsendung „Löwenzahn“ zurückgehen würde. Und dennoch: So fröhlich, gelassen und neugierig wie Peter Lustig durch die Natur um seinen Wohnwagen streifte, bewegen sich etwa 40 Jahre später auch Simon „Long Tall Jefferson“ Borer, Fabian „Fai Baba“ Sigmund und Ex-Black Dahu-Bassist Paul „Paul Märki“ Märki (kl. Scherz des Verfassers) durch musikalische Gefilde fernab jeder Großstadthektik und Effekthascherei.
Mehr oder weniger aus einem Zufall geboren, sehen sie selber sich Khruangbin, den „Albatross“-Ära-Fleetwood Mac, oder John Scofield verbunden, doch auch die frühen Meat Puppets (ohne Hummeln im Hintern bzw. Aufputschmittel im Blut), Ry Cooders Soundtrack-Arbeiten und Glenn Jones oder Leo Kottke in ihren verträumten Momenten sind nicht fern. Kurz: Musik, zu der man prima mit einem Grashalm im Mund und einem Strohhut auf dem Kopf unter einem Baum liegend den Himmel betrachten und die Wolken vorbeiziehen lassen kann.
Da das draußen momentan nicht gut möglich ist, haben wir Löwenzahnhonig nach drinnen gebeten, nämlich ins studioeins im Bikini, um sich mit einem Interview und ein paar live gespielten Songs vorzustellen und Appetit auf ihr Konzert im Potsdamer Rechenzentrum am 15.12. zu machen.