Interview - Katha Pauer
MTV und US-amerikanische Popmusik prägen die junge Katha Pauer in den Nulller-Jahren und sie fängt an selbst Musik zu machen; unter dem Pseudonym Kadie und zunächst auf Englisch. Vor zwei Jahren beginnt Katha Pauer dann auf Deutsch zu singen – und hat gerade ihre zweite EP "rückwärts auf dem Heimweg" veröffentlicht.
Als Alter Ego – so hat sich Katharina Pauer damals ihr Projekt Kadie vorgestellt. Als eine Persönlichkeit, die sie selbst vielleicht gerne gewesen wäre, deren englische Texte aber recht schnell abgelöst wurden, von Songs mit deutschen Lyrics, und dem neuen Namen Katha Pauer. Ein Schritt, der vor allem mehr Authentizität bedeutet.
Als Jugendliche hat Katha Pauer Geige und Bratsche für den Kirchenchor gespielt, über ihren großen Bruder amerikanischen Hip Hop und MTV lieben gelernt, und so für sich 2Pac, Timbaland, oder Avril Lavigne entdeckt. Ihren Songs nähert sie sich zum einen über das Klavier, vor allem aber über die Themen, die sie beschäftigen. "Das ist das Schöne am Musikmachen: Ich checke erst im Schreibprozess, was ich eigentlich sagen will, davor ist es nicht greifbar," sagt Katha Pauer selbst über ihr Songwriting, das meist mit Freunden und Vertrauten gemeinsam stattfindet.
Auf ihrer zweiten EP reflektiert sie nun ihr Selbstbild in Tracks mit Titeln wie "wenn ich ehrlich bin" oder "diagnose 40.2", worin sie zum Beispiel davon singt, dass es schwer sein kann, die eigene Identität ohne eine Beschreibung von Außen zu definieren, oder das Außen gänzlich unsensibel für die eigenen Befindlichkeiten sein kann, und wie die eigene Psyche damit zurechtkommen muss.