Interview - Jenobi

Jenobi
Jenobi | © Sophia Roßberg

Vor der Pandemie hat Jenny Apelmo Mattsson als Bassistin in verschiedenen Bands Bass gespielt, Musik unterrichtet oder Texte aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzt. Parallel arbeitete sie unter ihrem Künstlernamen Jenobi an ihrem Album-Debüt, das 2020 erschienen ist. In diesem Jahr ist Album Nummer zwei mit dem Titel "Irregularity" rausgekommen.

Seit mehr als zehn Jahren lebt Jenobi bereits in Deutschland, in Hamburg und ist da gut vernetzt, u. a. mit dem deutschen Indie-Label Grand Hotel Van Cleef, auf dem ihr erstes Album "Patterns" erschien. "Irregularity" ist im Mai bei popup-records rausgekommen und dem eher klassischeren Singer-Songwriter-Pop begleitet von ihrer Akustikgitarre, der auf "Patterns" zu hören ist, hat Jenobi nun elektronische Elemente, zum Teil psychedelischere Gitarren, oder auch ihre Muttersprache Schwedisch hinzugefügt. Vor allem aber kommt "ihr" Hauptinstrument, der Bass, darauf zu Geltung.

Ich habe angefangen, Bass zu spielen und es wurde mir noch klarer, dass ich etwas machte, das nicht zum 'Mädchen sein' passte. Ich bin nach Deutschland gezogen und habe angefangen, als freiberufliche Bassistin zu arbeiten. Dass es gestört hat, dass ich der traditionellen Frauenrolle nicht entsprach, wurde noch deutlicher. Ich war eine kleine Frau in einer männerdominierten Branche, die noch dazu einen putzigen ausländischen Akzent hatte und es gleichzeitig geliebt hat, einen Beruf auszuüben, der traditionell nicht zu einer Frau passte. Jeden Tag wurde ich durch kleine Äußerungen und Kommentare daran erinnert."

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