Interview - Jassin
"Jassin Awadallah reimt sich ziemlich gut auf Balla, Balla". Auf seiner aktuellen EP "Kinder können fies sein" singt der junge Musiker aus Lutherstadt Wittenberg über Diskriminierungserfahrungen und gesellschaftliche Verirrung.
Jassin scheint einen Nerv zu treffen. Obwohl er gerade mal zwei Songs veröffentlicht hatte, schossen die Follower-Zahlen in die Höhe. Seine Themen sind die eines jungen Erwachsenen: Coming-of-Age Stories aus der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt mit Migrationshintergrund, sie sich letztlich eher auf Freundschaft und soziale Gemeinsamkeiten konzentrieren als auf Unterschiede.
Im August ist seine Debüt-EP erschienen, gerade ist seine Tour gestartet – und die startete ziemlich besonders, nämlich als Solitour in Bautzen, Rosswein, Chemnitz und Zwiesel. "Ich möchte alternative Strukturen dort unterstützen, wo sie in der Minderheit sind. Entweder spiele ich umsonst, spende die Gage an exit deutschland oder der Eintritt geht komplett an die Venue. Lasst uns gemeinsam groß werden!" Nach der eigenen Tour ist Jassin nun erstmal mit Rapper Apsilon unterwegs – unter anderem im November in der Columbiahalle.