Interview - Gringo Mayer
Ein Ludwigshafener singt Lieder über die Liebe – so könnte man "Laav", das neue, dritte Album von Gringo Mayer kurz zusammenfassen. Dass er dies im Idiom seiner kurpfälzischen Heimat tut, was sich in auf den ersten Blick für Menschen aus anderen Teilen Deutschlands vielleicht etwas drollig klingenden Songtiteln wie " Wahri Liebe dud weh" widerspiegelt, ist dabei nicht die einzige Besonderheit: Wie schon auf den zwei Vorgängerwerken rührt er für die musikalische Untermalung gemeinsam mit seiner "Kegelband", bestehend aus Jeremy Dhôme (Schlagzeug), Juri Schweizer (Bass) und Stephan Udri an der Trompete, obendrein einen gewagten Mix aus Pop, Folk, Polka, Samba, Blues und so manch anderem mehr zusammen.
Bei all dem legt Mayer Wert darauf, kein Klamauk-Künstler zu sein und weder die Mundart noch den Stilmix als bloßes Gimmick einzusetzen. Vielmehr balanciert er mit sprachspielerischer Leichtigkeit zwischen aufrichtiger Poesie und dringlicher Ehrlichkeit und sagt zum Hauptthema des Albums: "Mir geht es auch um die Liebe als Ruhepol in unruhigen Zeiten. Permanent ist die Rede von Spaltung und Entfremdung – und Liebe ist doch immer noch das beste Gegenmittel gegen Angst, Verzweiflung und Unsicherheit. Und damit meine ich nicht einfach die romantische Liebe, sondern eigentlich in aller erster Linie das Offenbleiben gegenüber Menschen."
Heute ist Gringo Mayer zu Gast im studioeins, um sich im Interview vorzustellen und natürlich auf der kleinen Bühne schon einen ersten Live-Eindruck seiner neuen "Laav-Songs" zu geben, die am Freitag offiziell das Licht der Plattenläden und Streamingdienste erblicken.
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