Interview - Finn Ronsdorf
Beim Hören der Songs auf seinem Debütalbum "From Mind We Arise" mag man kaum glauben, dass Finn Ronsdorf nicht den Großteil der vier Jahre, welche dessen Produktion dauerte, mit dem Feilen an Arrangements und dem Tüfteln an Sounds verbracht hat – sondern vor allem mit "Leben", wie er kürzlich im Interview als radioeins-Lokalmatador verriet. Andererseits ist es ja auch das "Leben", das der Kunst die nötige Tiefe verleiht. Und dass die Musik von Finn Ronsdorf Tiefe besitzt, ist unleugbar.
Ob diese nun in einem Studio im altehrwürdigen Funkhaus auf Band bzw. Festplatte gebracht wird, oder in Finns Schlafzimmer, ob unter Einsatz großer Gesten oder sparsamer Mittel: Immer kommt etwas ganz Besonderes dabei heraus, das bereits Vergleiche mit Jeff Buckley, Otis Redding oder Rufus Wainwright hervorgerufen hat. Da ist es klar, dass sich die zehn Lieder (plus vier Zwischenstücke) auf "From Mind We Arise" nicht um Alltagsbanalitäten drehen … oder? Gehören nicht auch diese zum Leben an sich dazu, das neben der Frage nach einer möglichen Annäherung ans eigene Ich das zentrale Thema des Albums darstellt?
Mal schauen, wie uns Finn Ronsdorf seine Philosophie erklärt, denn er ist heute zu Gast im studioeins – für ein Interview, natürlich aber auch für eine intime Darbietung großer Songs im kleinen Rahmen.