Interview - Christin Nichols
"Manchmal fällt mir Smalltalk schwer, einfach so profane Sachen", singt Christin Nichols auf einem flotten Beat, der zugleich nach NDW und modern klingt, im Titel-Song ihres neuen Albums "Rette sich wer kann". Wie gut, dass dieses als Anlass für ihren Besuch im studioeins an sich schon genügend Gesprächsstoff jenseits von gefälligem Geplänkel bietet. Aber auch sonst hat vielseitig aktive Künstlerin sicher einiges Interessantes zu erzählen.
Denn neben einer langjährigen Karriere als Theater-, Fernseh- und Filmschauspielerin hat die 1986 in Bünde geborene Nichols sich auch als Musikerin einen exzellenten Ruf erarbeitet und als solche einiges erlebt und erreicht. Zunächst als Teil des Berliner Elektro-Punk-Duos Prada Meinhoff, und nach dessen Auflösung als Solokünstlerin. "I'm Fine"hieß Anfang 2022 ihr Debüt unter eigenem Namen, das Silvia Silko vom Tagesspiegel im radioeins-Soundcheck seinerzeit als "luftigen Eighties-Pop mit Grunge-Gitarren und smarten Texten"charakterisierte – bevor sie ihm unisono mit ihren Kritikerkolleg:innen die Höchstnote "Hit"verlieh.
Zwei Jahre später nun erscheint am kommenden Freitag der Nachfolger mit dem einigermaßen alarmierenden Titel "Rette sich wer kann“, auf dem Nichols ihre "Lebensthemen"verhandelt: "Feminismus, Hedonismus, Aktivismus. Selbstliebe."Was genau das für sie bedeutet und natürlich vor allem wie das klingt, kann heute Abend im studioeins erlebt werden, denn neben Nähkästchenplaudereien im Interview wird Christin Nichols auch den ein oder anderen Song live und in der Intimität des Ortes angepasster, besonderer Fassung vorstellen.