Diese präsentiert gediegene, liebevoll arrangierte melancholische Pop-Nokturnen, die zum einen daran erinnern, dass in den Charts der Achtziger zwischen Haarspray, Schulterpolstern und Produktions-Pomp durchaus auch Platz für anspruchsvolle Songs war – The Church, OMD, Black oder hier und da sogar Depeche Mode kommen in den Sinn. Zum anderen stehen die vier Lieder aber auch mit beiden Beinen im Jetzt beziehungsweise setzen sie eine Reihe an Vorbildern fort, zu welcher der gebürtige Ostwestfale Winkler unter anderem Alex Turner, Talk Talk, Devendra Banhart, Jonathan Bree und Nick Cave zählt. Dass Letztgenannter in einem sprachlichen Dominospiel hervorragend an den Bandnamen unserer heutigen studioeins-Gäste andocken könnte, ist indes Zufall – wenn auch vermutlich ein willkommener. Vielmehr erklärt Emanuel Winkler den Gedanken hinter der Selbstbenennung als "Cave To Cosmos" wie folgt: "Der Kosmos bildet für mich einen Gegenpol der größtmöglichen Ausdehnung in Form einer Öffnung, eines Erlebens von Gemeinschaft. Aus einer tiefen Zurückgezogenheit und Introspektion entstand so gleichermaßen der Wunsch, sich mit diesem Projekt wieder ins Außen zu bewegen, das war der initiale Impuls."

Heute heißt es dann "Cave To Cosmos To Bikini", denn Emanuel Winkler und seine Band sind die musikalischen Gäste im dortigen studioeins, wo sie zu nicht ganz so später Stunde sich selbst im Interview und mittels einiger live gespielter Songs auch ihre EP "Truth Waits In Deepest Nights" vorstellen werden.