Interview & Livemusik - Bill Ryder-Jones
Bekannt wurde er als Gitarrist der englischen Rock-Band The Coral, die er 1996 – im Alter von 13 Jahren! – mitbegründete, und 2008 verließ. Seitdem ist Bill Ryder-Jones als Solo-Künstler unterwegs und erfolgreich, hat sich allerdings für sein neuestes Album knapp fünf Jahre Zeit gelassen. Am Freitag erscheint „Iechyd Da“, heute schon ist der Musiker zu Gast im studioeins.
Der Titel der Platte bedeutet aus dem Walisischen übersetzt so viel wie „zum Wohl“ – aber nach überschwänglichem Feiern klingen die 13 Songs eigentlich nicht. Eher schon melancholisch und gemächlich. Das liegt vermutlich daran, dass das Album, wie zu lesen ist, „in Liebe, Verlust, Schmerz, Herzschmerz und oft tiefer Dunkelheit verwurzelt“ ist. Aber, hey: hat es das nicht mit vielen Klassikern der Musikgeschichte gemeinsam? Und ist da nicht hier und da ein Funken Hoffnung zu spüren? Ryder-Jones zufolge „waren die letzten Jahre echt steinig, aber ich habe mich entschieden, sie mit positiverer Musik zu untermalen, you know?" Tun wir. Und in Anlehnung an die berühmte Gleichung, der zufolge Tragödie plus Zeit Komödie ergibt, könnte man vielleicht sagen: Kummer plus musikalisches Talent produziert manchmal tolle Songs.
In diesem Falle gewiss, und deswegen haben wir Bill Ryder-Jones eingeladen, auf der Akustikgitarre bzw. der Bühne des studioeins im Bikini ein paar dieser neuen Songs vorzustellen und auch auf dem dortigen Interviewsessel Platz zu nehmen.
