Interview & Livemusik - Andreas Dorau und sein neues Album "Im Gebüsch"
Andreas Dorau wird am 19. Januar 60 Jahre alt – „zum ersten Mal“, wie der Elektro-Pop-Pionier betont, der außerdem findet, er sei dann „der jüngste Sechzigjährige“ (was streng genommen sogar für einen kurzen Moment stimmen wird, aber wir schweifen ab). Zu seinem Geburtstag schenkt er sich selbst – und natürlich auch uns – ein neues Album namens „Im Gebüsch“.
Es gibt ja im Grunde zwei „Hauptarten“ der sogenannten „One-Hit-Wonder“: die auf Erfolg getrimmten Kunstprodukte, deren Formel aber nur einmal funktioniert, und die Musiker:innen, die eigene Wege gehen, welche dann auf überraschende Weise kurz die Hauptstraße des Massengeschmacks kreuzen. Andreas Dorau gehört definitiv zu Letzteren (will man ihn überhaupt in diese undankbare Schublade stecken, in der er sich allzu oft findet). Nicht erst seit „Fred vom Jupiter“ hat er konsequent das gemacht, was man gemeinhin „sein eigenes Ding“ nennt und ist sich selbst in den über 40 Jahren seiner Karriere treu geblieben – was ihm wichtig ist, wie er betont: „Ich fand als Kind Bands, die ständig ihren Sound ändern, von Folk zu Progrock oder so, ganz schlimm, weil ich enttäuscht war. Seit ich Musik mache, hatte ich mir vorgenommen, dass es das bei mir niemals geben soll.“ Gut also, dass er seinen eigenen Sound hat und dieser ist, wie er ist – immerhin verdanken wir ihm Songs wie „Das Telefon sagt Du“, „So ist das nun mal“, „Flaschenpfand“ oder – ganz neu – „Auf der Weidenallee“.
Wir freuen uns, Andreas Dorau heute als Gast im studioeins zu begrüßen!