Paetzold platziert - Imbiss und Mittagstisch
Drei gastronomische Einrichtungen hat Johannes Paetzold besucht, die sich besonders eignen, um den Hunger zwischendurch zu stillen oder als Mittagstisch seine Empfehlung sind. Drei Orte, die er entweder immer wieder gerne besucht, beziehungsweise neu aufgemacht haben und lukullisch spannendes versprechen. Für alle drei gilt: Einfach, unkompliziert, originell, da kann man auch den Berlin-Besuch gut mitnehmen - nach dem Museumsbesuch oder vor dem Konzert am Abend. Thematisch geht es um türkisches, japanisches und französisches Essen.

Momiji, Berlin-Charlottenburg
Das momiji in Charlottenburg Nähe Savignyplatz kredenzt japanische Tapas. Zum Kennenlernen seien die Tagoyaki empfohlen. „Das sind Teigbällchen mit Oktopus gefüllt“, erklärt Frau Matsuo vom momiji, „typisches Streetfood aus der Region von Osaka.“ Die Tagoyaki Oktopus Bällchen kommen im Teigmantel auf den Teller, die Kruste schön kross. Der Oktopus ist weich und doch nicht schlabbrig. Dazu empfiehlt sich eine Zitronen-Soya Sauce. 6 Stück, 7 Euro, das ist preiswert. Der Rest der Speisekarte verspricht jede Menge Entdeckungen: Hühnerfleisch mit Zwiebeln und Ei in Seetangbrühe. Tofu Frikadelle mit Karotten. Authentisch, und anders. Momiji ist eine Entdeckungstour. Klein, fein und anscheinend erfolgreich: Bald mit neuer zweiter Location Nähe Friedrichsstraße.

Et Dünyasi, Berlin-Wedding
Jeder hat seinen türkischen Lieblings Döner um die Ecke. Johannes Paetzold nennt seinen Geheimtip. Das Et Dünyasi in der Gerichtstrasse im Wedding. Hier stehen die Döner Fans oft in Warte-Schlange. Trotzdem muss man nicht lange warten, hier wird gekonnt und schnell gearbeitet und bedient. Das Döner Fleisch ist weich, aber fest im Biss, würzig. Schon der Blick drauf am Spieß lässt die Zunge schnalzen. Warum das so ist, erklärt Omar von Et Dünyasi: „Bei uns ist das Fleisch aus eigener Schlachtung. Es wird alles selbstgemacht, ohne Konservierungsstoffe.“
Besonderer Kick, das Fleisch wird auf einer kleinen Waage mit Bleigewichten abgewogen. So weiß jeder, dass er den gleichen Anteil von Fleisch in seinem Döner vorfindet.
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La Pause, Schöneberg
La Pause hat erst vor wenigen Tagen eröffnet. Paul Gerrard kam von Nancy nach Berlin, der Liebe wegen. L Amour allemande arbeitet mit Paul zusammen im La Pause. Im „La Pause“ gibt es keinen Coq au Vin und auch keine Bouillabaisse. Sondern Salate. Und Sandwiches: „Für mich ein gutes französisches Sandwich ist warm. Und belegt mit französischem Käse. Ziegenkäse. Oder Ossau-Iraty. Das ist ein typischer französischer Käse. Oder ebenso typique, Emmentaler.“ Der Ossau Iraty ist ein Schafsmilch Käse aus dem Südwesten Frankreichs. Das Sandwich gibt es als Le Cocorico, mit marinierter Hähnchenbrust Ziegenkäse, Gurke und Salat. Und als Le Boeuf Chic mit geschmorten Rindfleisch, Emmentaler Käse und karamellisierter Zwiebel. Die Wärme gibt nochmal extra die Aromen frei, die Zutaten sind frisch, hier werden die Sandwiches mit Liebe gebastelt. Sandwiches um die 11 Euro. Un peu cher? Nein, denn hier werden die Zutaten in einem langen Baguette verteilt. Da reicht auch mal 1 für 2 Sandwich-Fans. Dazu, vor allem abends, kredenzt Paul de Nancy französische Weine.