Politik - Ampel-Aus: Minderheitsregierung formiert sich

Das Reichstagsgebäude in Berlin © radioeins/Chris Melzer
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Nach dem Bruch der Ampel hat sich die rot-grüne Minderheitsregierung formiert. Ex-FDP-Verkehrsminister Wissing wird künftig auch Justizminister. Agrarminister Özdemir wird auch Bildungsminister. Und der Kanzler-Vertraute Jörg Kukies ist neuer Finanzminister. Gleichzeitig hat die Debatte um einen Neuwahltermin an Fahrt aufgenommen. Wir sprechen darüber mit SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese.

Die politische Krise in Deutschland ist noch lange nicht überwunden. Olaf Scholz und die SPD versuchen, die nächsten Schritte zu planen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um Klarheit über die politische Zukunft Deutschlands zu schaffen.

Bundeskanzler Olaf Scholz plant, am 15. Januar die Vertrauensfrage zu stellen, um den Weg für Neuwahlen zu ebnen. Dirk Wiese, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, betonte auf radioeins, dass es bereits vertrauensvolle Gespräche mit Oppositionsführer Friedrich Merz gegeben hat. Themen wie die gestiegenen Energiekosten und die Situation in der Ukraine erfordern jedoch sofortige Entscheidungen.

Friedrich Merz hat signalisiert, dass die CDU/CSU bei wichtigen Gesetzesvorhaben mit der Regierung zusammenarbeiten könnte. Dies ist entscheidend, da Rot-Grün keine Mehrheit mehr hat. Wiese betont, dass weitere Gespräche notwendig sind, um eine stabile Zusammenarbeit zu gewährleisten. Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich morgen früh zu einer Sondersitzung treffen, um die künftigen Sitzungswochen und Gesetzesvorhaben zu organisieren. Wiese betont, dass es wichtig ist, Mehrheiten mit der CDU/CSU zu finden, um handlungsfähig zu bleiben.

Rote Fußgängerampel in Berlin © imago images/STPP
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Politik - Ampel-Koalition am Ende: politisches Drama in Deutschland

Die politische Landschaft in Deutschland ist im Umbruch. Die Ampel-Koalition ist zerbrochen, und die Zukunft ist ungewiss. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um Klarheit über die politische Führung und Stabilität in Deutschland zu schaffen. Martin Polanski aus dem ARD-Hauptstadtstudio rekonstruiert die Ereignisse des gestrigen Abends.

Markus Feldenkirchen © imago images/Future Image
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Kommentar von Markus Feldenkirchen - Trump will Frieden in der Ukraine, aber auf welcher Grundlage?

US-Präsident Donald Trump hat sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf Gespräche geeinigt, um den Konflikt in der Ukraine zu beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zuversichtlich, dass die Stärke Amerikas gemeinsam mit der Ukraine und ihren Partnern Russland zum Frieden zwingen kann. Markus Feldenkirchen vom Spiegel ist allerdings skeptisch, ob Trumps Engagement wirklich hilfreich sein wird. Er befürchtet, dass Trumps Prioritäten eher bei seinem Verhältnis zu Putin liegen als bei der europäischen Sicherheitsarchitektur. Feldenkirchen fordert ein Erwachen des europäischen Geistes und die Solidarität Europas mit der Ukraine gegenüber russischen Expansionsgelüsten.