Erinnerungsarbeit - 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Sachsenhausen
Am 21. April vor 80 Jahren haben die Nationalsozialisten mehr als 30.000 Häftlinge auf einen sogenannten "Todesmarsch" in Richtung Lübecker Bucht geschickt. Tausende sind dabei umgekommen. Einen Tag später befreiten sowjetische und polnische Soldaten das Lager, in dem noch 3.000 Häftlinge waren. Die Mahn- und Gedenkstätte will Anfang Mai mit mehreren Veranstaltungen an die Befreiung des Lagers erinnern. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, über den Jahrestag und die Bedeutung von Gedenken.
Es muss ein alles erschütterndes Bild gewesen sein, das sich den Soldaten der sowjetischen und polnischen Armee am 22. April 1945 geboten hat: 3.000 Menschen, darunter überwiegend Kranke waren im Lager Sachsenhausen, nach seiner Räumung durch die Nazis, zurückgeblieben. 300 ehemalige Häftlinge haben die Befreiung nicht überlebt und sind noch vor Ort verstorben. Mehr als 30.000 Menschen hatten die Nazis einen Tag zuvor auf einen Todesmarsch gezwungen, um die Spuren ihrer "Endlösung" zu verwischen.