Lesung und Gespräche - Susanne Kerckhoff "Berliner Briefe"
Eine Frau, die im zerstörten Nachkriegsberlin lebte, schrieb an ihren jüdischen Jugendfreund, der vor den Nazis nach Paris emigriert ist, Briefe. Darin schilderte sie ihre Beobachtungen des Alltags, aber vor allem stellte sie existenzielle Fragen zu Mitläufertum und Schuld der Deutschen an den Verbrechen der Nazis und plädierte eindringlich für eine geistige Neuorientierung. Erst vor fünf Jahren wurde der Briefroman von Susanne Kerckhoff, den sie 1948 schrieb, wiederentdeckt und erstmals verlegt. Nun wird er zum Ausgangspunkt für zehn Künstlerinnen und Künstler, um aus ihren eigenen biografischen Perspektiven Geschichte zu befragen und für die Bewältigung heutiger Krise Anregungen zu bekommen.
Weitere Termine am 5.und 6. Mai!