Konzert - Justice
Gleich mit ihrer zweiten Single 2007, dem so buchstabierfreudigen wie ohrwurmigen "D.A.N.C.E.", konnten sich Gaspard Augé und Xavier de Rosnay ihren Platz zwischen den Granden französischer Elektro-Tanzmusik wie Daft Punk oder Mr. Oizo sichern. Seither perfektionieren die beiden ihren treibenden Mix aus Techno, Pop, Funk "und so ziemlich allem, was ihnen gefällt" von Album zu Album und sind mittlerweile bei ihrem vierten angelangt. (Remix- und Live-Veröffentlichungen nicht mitgezählt).
"Hyperdrama" ist der Titel des vierten Albums von Justice, und es wartet nicht nur mit hochkarätigen Gästen wie Tame Impala, Connan Mockasin oder dem amerikanischen R&B-Sänger Miguel auf, sondern präsentiert nach achtjähriger Absenz zudem einen neuen Ansatz für das Duo: "Disco/Funk und elektronische Musik im Allgemeinen waren immer die grundlegenden Elemente dessen, was wir mit Justice machen", so die beiden. "Auf 'Hyperdrama' zwingen wir sie in eine Koexistenz, die aber nicht friedlich ist. Uns gefiel die Idee, sie ein bisschen gegeneinander um Aufmerksamkeit kämpfen zu lassen."
Ganz egal, wer bei dem musikalischen Kampf gewinnt: Am Ende ist ohnehin das Publikum der Sieger, denn garantiert wird das Konzert von Justice dank neuer und alter Banger in der Setlist die Max-Schmeling-Halle heute Abend in einen Tempel des elektronischen Groove verwandeln – über dem das ikonische Kreuz prangt, das seit dem Debütalbum "Cross" die meisten Veröffentlichungen der beiden ziert und Teil ihres Logos ist.