Komödie/Tragikomödie/Drama - Treasure - Familie ist ein fremdes Land

Stephen Fry und Lena Dunham in "Treasure - Familie ist ein fremdes Land" © Łukasz Bąk/Alamode Film
Stephen Fry und Lena Dunham in "Treasure - Familie ist ein fremdes Land" | © Łukasz Bąk/Alamode Film
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Auf dem Bestseller "Zu viele Männer" von Lily Brett basiert der Film "Treasure", der auf der Berlinale lief. Die australisch-amerikanische Autorin erzählt von eigenen Erfahrungen.

Ruth, eine jüdisch-amerikanische Journalistin, überredet ihren Vater Edek, einen Holocaust-Überlebenden, mit ihr an die Stätten seiner Kindheit in Polen und seines Leidens in Auschwitz zurückzukehren. Der alte Herr hat nicht die geringste Lust auf diese Erinnerungstour, was dem Film einige schöne, tragisch-komische Momente der Verständnislosigkeit zwischen Vater und Tochter schenkt, zugleich deutlich macht: Nichts ist vergangen, nichts ist wirklich vergessen.

Die erste englischsprachige Produktion der deutschen Regisseurin Julia von Heinz geht erzählerisch sichere, wirkungsvolle Wege. Sie setzt auf das nuancenreiche, liebevolle Spiel von Lena Dunham ("Girls") und Stephan Fry, die in der komplizierten Beziehung ihrer Figuren immer die leise Hoffnung auf eine späte, familiäre Annäherung mitspielen.

Kritiker: Knut Elstermann

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