Drama/Romanze/Sci-Fi - The Beast

Léa Seydoux und George MacKay in "The Beast" © Carole Bethuel
Léa Seydoux und George MacKay in "The Beast" | © Carole Bethuel
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Auch der neue Film von Bertrand Bonello ("Haus der Sünde", "Saint Laurent") nimmt Anleihen beim Surrealismus.

Gabrielle, faszinierend rätselhaft gespielt von Léa Seydoux, lebt im Jahr 2044, die KI hat bereits die komplette Herrschaft übernommen. Gabrielle muss ihre DNA reinigen lassen, weil sie sonst jede Gefühlsfähigkeit verliert. Sie wird von der KI in ihr früheres Leben versetzt, 1910 und 2014, begegnet immer wieder dem gleichen, traurig-verklemmten Mann (George MacKay), erlebt immer wieder die gleiche Einsamkeit und Angst in verschiedenen historischen Verkleidungen.

Diese freie Bearbeitung einer Geschichte von Henry James verbirgt seine feinsinnige, verschachtelte, Konstruktion gar nicht, der Film lädt nicht zur Identifikation mit seiner Hauptfigur ein. Es geht um ein raffiniertes, anregendes intellektuelles Spiel um die großen Fragen der menschlichen Existenz, um den verborgenen Sinn von Liebe und Begehren. Vermutlich wüsste auch die KI keine Antwort darauf.

Knut Elstermann

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